Tägliche Meditationen
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Montag,
1. Februar 2010

Glaubst du an Wunder?

Montag der vierten Woche im Jahreskreis

P. Alex Yeung LC

Mk 5,1-20
Jesus und seine Jünger kamen an das andere Ufer des Sees, in das Gebiet von Gerasa. Als er aus dem Boot stieg, lief ihm ein Mann entgegen, der von einem unreinen Geist besessen war. Er kam von den Grabhöhlen, in denen er lebte. Man konnte ihn nicht bändigen, nicht einmal mit Fesseln. Schon oft hatte man ihn an Händen und Füßen gefesselt, aber er hatte die Ketten gesprengt und die Fesseln zerrissen; niemand konnte ihn bezwingen. Bei Tag und Nacht schrie er unaufhörlich in den Grabhöhlen und auf den Bergen und schlug sich mit Steinen. Als er Jesus von weitem sah, lief er zu ihm hin, warf sich vor ihm nieder und schrie laut: Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht! Jesus hatte nämlich zu ihm gesagt: Verlass diesen Mann, du unreiner Geist! Jesus fragte ihn: Wie heißt du? Er antwortete: Mein Name ist Legion; denn wir sind viele. Und er flehte Jesus an, sie nicht aus dieser Gegend zu verbannen. Nun weidete dort an einem Berghang gerade eine große Schweineherde. Da baten ihn die Dämonen: Lass uns doch in die Schweine hineinfahren! Jesus erlaubte es ihnen. Darauf verließen die unreinen Geister den Menschen und fuhren in die Schweine und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See. Es waren etwa zweitausend Tiere und alle ertranken. Die Hirten flohen und erzählten alles in der Stadt und in den Dörfern. Darauf eilten die Leute herbei, um zu sehen, was geschehen war. Sie kamen zu Jesus und sahen bei ihm den Mann, der von der Legion Dämonen besessen gewesen war. Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand. Da fürchteten sie sich. Die, die alles gesehen hatten, berichteten ihnen, was mit dem Besessenen und mit den Schweinen geschehen war. Darauf baten die Leute Jesus, ihr Gebiet zu verlassen. Als er ins Boot stieg, bat ihn der Mann, der zuvor von den Dämonen besessen war, bei ihm bleiben zu dürfen. Aber Jesus erlaubte es ihm nicht, sondern sagte: Geh nach Hause und berichte deiner Familie alles, was der Herr für dich getan und wie er Erbarmen mit dir gehabt hat. Da ging der Mann weg und verkündete in der ganzen Dekapolis, was Jesus für ihn getan hatte, und alle staunten.

Einführendes Gebet:   Himmlischer Vater, mein Herz hungert nach deinem Wort. Ich glaube, dass du mir heute ein Wort der Hoffnung zusprechen willst. Es wäre so gut, wenn ich mich selbst und meine Zukunft so wie du sehen könnte, aber ich vertraue auf dich. Ich will deine Herausforderung, heilig zu sein, annehmen, was auch immer das mich kostet, und vertraue darauf, dass du an meiner Seite bist und mir mit deiner Gnade beistehst.

Bitte:  Herr Jesus, hilf mir, mich deiner heilenden Macht anzuvertrauen.

1. Wenn alles hoffnungslos erscheint. Der von einer Legion Dämonen besessene Mann schien für die Menge ‐ und vielleicht für ihn selbst ‐ ein hoffnungsloser Fall zu sein. Wie er allein in den Grabhöhlen lebte, konnte er sich selbst nur weh tun und sich selbst mit Steinen schlagen. Durch Fesseln konnte ihm keiner helfen. Auch wir befinden uns manchmal in unserem Leben mit Gott in einer scheinbar unlösbaren Situation, vielleicht in einem Zustand der Sünde, aus dem wir uns selbst nicht befreien können. Oder wir machen die Erfahrung, dass wir immer in die gleichen Sünden fallen, in diese beißende Ungeduld, diese Trägheit, diese Sinnlichkeit. Unsere Freunde und unsere Familie wollen uns helfen, aber wir haben nicht den Willen, uns zu ändern. Anstatt die Situation zu bereinigen, machen wir sozusagen einen Pakt nach der Art des modus vivendi, indem wir zu uns sagen: „Wir können nur so gut leben, wie wir können.” Das Ergebnis davon ist aber, dass der eine Dämon in mir sich vermehrt hat und zur Legion geworden ist.

2. Jesus macht den Unterschied aus. Jesus begegnet dem besessenen Mann. Die Szene ist verblüffend: der Mann eilt zu Christus und wirft sich vor ihm nieder, während die Dämonen zur gleichen Zeit Angst zeigen und Jesus bitten, sie nicht zu quälen. Wie tröstlich ist es doch, dass für die Macht Christi keine Situation so schwierig ist, dass er sie nicht lösen könnte. Es ist auch ein Trost zu wissen, dass Jesus uns von der Macht des Teufels befreien will, von jedem Zustand der Sünde, in welchem wir uns befinden. Wir können immer zu Christus gehen und ihn um Heilung bitten, weil niemand ein so großer Sünder oder Besessener ist, dass Gottes Liebe ihn nicht heilen wollte. Wir haben vielleicht Angst, dass die Medizin Christi weh tun könnte, aber wir müssen vertrauen, dass die geistige „Behandlung” es wert ist. Die Behandlung kann eine ehrliche und gründliche Beichte sein, eine brutal ehrliche Selbstprüfung, oder das Beenden einer ungesunden Beziehung.

3. Geh und bringe die gute Nachricht. Stellen wir uns den geheilten Mann vor, mit den Narben seiner Schläge, aber jetzt bei gesundem Verstand. Ein erstaunlicher Anblick! Wir knien uns nieder vor Christus aus Dankbarkeit für seine Macht und Barmherzigkeit. Natürlich ist der Geheilte aufgrund seiner Verwandlung voller Überschwang. Er denkt nicht daran, einfach zum „normalen” Leben zurückzukehren. Aus Dankbarkeit will er Jesus, seinen Freund und Retter, begleiten. Trotzdem gibt Jesus ihm einen Auftrag und sendet ihn zu seiner Familie und seinen Freunden zurück, um ihnen zu berichten, wie Jesus ihn geheilt hat. Überall, wohin der Geheilte geht, wird er das Wunder, das der Herr an ihm getan hat, verkünden. Wenn wir die Befreiung von unseren Sünden in der Beichte erfahren, führt uns die Dankbarkeit dazu, Christi Macht und Liebe unserer Familie und unseren Freunden zu verkünden?

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, du hast mich befreit und vor so vielen Lastern und Dämonen, Süchten und Groll, Materialismus und Gleichgültigkeit bewahrt. Du hast mir die Gnade geschenkt, dich zu kennen und dich zu wählen. Ich möchte dir für deine Macht und Barmherzigkeit mir gegenüber danken. Ich nehme mir fest vor, deine große Liebe meiner Familie und meinen Freunden weiterzugeben.

Vorsatz:   Ich möchte einem Freund oder jemandem aus meiner Familie das Zeugnis einer Heilung geben, die der Herr bei mir gewirkt hat.

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