Samstag,
3. Januar 2009
Lasst euch inspirieren!
Samstag in der Weihnachtszeit
P. Matthew Green LC
Joh 1,29-34
Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt
hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor
mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm
bekanntzumachen. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf
ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir
gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen
Geist tauft. Das habe ich gesehen und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich weiß, dass alle Christen aufgerufen sind, dich mit ihrem Leben zu verkünden, und den Weg zu gehen, den du gelehrt hast. Ich möchte dir immer näher kommen und immer mehr so sein, wie du mich haben willst. Ich liebe dich und sehne mich danach, von deiner Gnade verwandelt zu werden.
Bitte: Heiliger Geist, hilf mir aufmerksam und offen für deine Eingebungen zu sein.
1. Vertraue auf Gott und seine Führung. Obwohl Johannes der Täufer wusste, dass er als der Vorläufer des Messias gesandt war, wusste er zunächst nicht, wer der Messias sein würde. Aber die Ungewissheit konnte ihn nicht aufhalten. Er wusste, dass Gott einen Plan hatte und dass ihm in diesem Plan eine Rolle zugedacht war; sobald er wusste, in welche Richtung er aufbrechen sollte, machte er sich auf, obwohl er das genaue Ziel noch nicht kannte. Mag sein, dass wir uns gelegentlich wünschen, Gottes Plan ganz zu kennen und dass wir zögern uns aufzumachen, weil wir nicht ganz sicher sind, was wir tun sollen. Aber Gott enthüllt uns seinen Plan nur selten von Anfang an. Er möchte, dass wir ihm vertrauen, dass wir handeln ohne zu wissen, und darauf vertrauen, dass Gott seinen Plan zu einem guten Ende führen wird. Nicht dass wir nicht vorausschauend sein sollten, aber wir können nicht erwarten, dass Gott uns in seinen „Masterplan” einweiht. Wenn Gott uns ruft, sollten wir aufbrechen ohne Gottes Wege in Frage zu stellen.
2. Der Heilige Geist ist unser Führer. Die Tatsache, dass wir auf Gott vertrauen und ihm gestatten sollen, seinen Plan erst im Laufe unseres Auftrags zu enthüllen, bedeutet, dass wir sehr genau auf sein Wirken in unserem Leben achten müssen. Johannes der Täufer erkannte Jesus, weil er sich ganz und gar auf die Zeichen konzentrierte, die Gott ihm gab: Der Heilige Geist offenbarte ihm, dass Jesus der Messias war. Gewöhnlich spricht Gott nicht zu uns durch Visionen und besondere Zeichen; wenn wir aber wie Johannes der Täufer genau auf die Eingebungen des Heiligen Geistes achten und Gottes Willen in den Ereignissen um uns herum sehen, werden wir in der Lage sein, seinen Plan für unser Leben zu erkennen und zu erfüllen. Die beste Gelegenheit, um auf Gott zu hören, ist im Gebet, daher sollte es zu unserer täglichen Routine gehören, Zeit mit Gott zu verbringen.
3. Mit dem Unerwarteten umgehen lernen. Als Johannes der Täufer erkannte, dass Jesus der Messias war, mag er überrascht gewesen sein. Die beiden Männer waren mütterlicherseits miteinander verwandt, und sie könnten sich durchaus gekannt haben, bevor Johannes in die Wüste ging. Aber Johannes lässt keinen Zweifel daran, dass er nicht wusste, wer der Messias war, bevor der Heilige Geist ihm die wahre Identität Jesu offenbarte. Johannes mag die allgemeine Meinung geteilt haben, dass Jesus ein Mann wie jeder andere war, wenn auch ein besonders gerechter und frommer. Entscheidend ist, dass er nicht an der göttlichen Eingebung zweifelt, sondern sofort danach handelt, indem er Jesus seinen Anhängern offenbart. Auch in unserem Leben mag Gott uns bitten, etwas Unerwartetes zu tun, oder er lässt uns seinen Willen dort erkennen, wo wir es am wenigsten erwarten. Wir müssen die Bereitschaft Johannes des Täufers haben, um das Wirken Gottes zu erkennen und entsprechend zu handeln, selbst wenn es nicht unseren Erwartungen entspricht.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, es ist manchmal schwierig, deinen Willen in meinem Leben zu erkennen. Selbst wenn ich zu wissen glaube, was du von mir erwartest, fällt es oft schwer es auch zu tun ‐ vor allem wenn es etwas ist, was ich nicht erwartet habe oder wenn von mir verlangt wird, meine Bequemlichkeit dafür zu opfern. Aber Herr, ich will wirklich deinen Willen tun. Verleih mir den Geist der Gelehrigkeit und Hingabe, den Johannes der Täufer hatte.
Vorsatz: Heute werde ich im Gebet mein persönliches Versprechen erneuern, Gottes Willen in meinem Leben stets erkennen und befolgen zu wollen. Ich will versuchen, die Eingebungen des Heiligen Geistes zu beachten, die mir den rechten Weg weisen wollen.