Montag,
15. Dezember 2008
Liebe als Geschenk für Jesus
Montag der dritten Woche im Advent
P. James Swanson LC
Mt 21,23-27
Als Jesus in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und
fragten: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben? Jesus antwortete
ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, mit
welchem Recht ich das tue. Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da
überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt
ihr ihm dann nicht geglaubt? Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten
fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten. Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht.
Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube an dich nicht nur mit meinem Verstand. Weil ich an dich glaube, lege ich mein ganzes Leben in deine liebenden Hände. Ich weiß, dass du mich nicht enttäuschen oder loslassen kannst, weil du die Güte und Barmherzigkeit in Person bist. In Demut schenke ich dir meine Liebe. Auch wenn ich weiß, dass ich so schwach bin, bin ich mir doch sicher, dass dir mein Wunsch, dich zu lieben, große Freude macht.
Bitte: Herr, hilf mir, im Glauben zu wachsen.
1. Glaube, der sich in Taten äußert. Wir bereiten uns auf das Kommen Jesu vor. Woher kommt er? Wo ist sein Ursprung? Wie die Pharisäer versuchen auch heute viele Leute, dieser unbequemen Frage auszuweichen. Wenn wir sie direkt fragen würden: „Glaubst du?, würden sie vielleicht mit „Ja antworten. Ihr Leben spricht aber eine andere Sprache. Sie tun nichts oder sehr wenig, um Jesus nachzufolgen. Wenn Jesus nur ein Mensch wäre, könnte man das noch verstehen. Weil er aber wirklich von Gott gesandt wurde, hat keiner von uns das Recht, etwas an seiner Lehre zu verändern oder abzuschwächen. Unser Leben sollte alles, was Jesus gelehrt hat, klar widerspiegeln, so weit wir seine Lehren kennen und in der Lage sind, sie in die Tat umzusetzen. Kann man das in meinem Leben erkennen? Gibt mein Leben ein deutliches Zeugnis für meinen Glauben, dass Jesus vom Himmel kommt, dass er von Gott gesandt wurde?
2. Glaube, der von Herzen kommt. Es schien so, dass die Pharisäer das Gesetz treu befolgten, treuer als die anderen Juden. Die Pharisäer gingen sogar so weit, dass sie noch weitere Vorschriften hinzufügten, um sicher zu gehen, dass sie die Vorschriften, die Gott dem jüdischen Volk gegeben hatte, niemals brechen könnten. Ihr Leben hätte folglich Zeugnis von ihrem festen Glauben an den Messias geben müssen. Als nun der Messias auftrat, erkannten sie ihn nicht an. Was war geschehen? Während ihr Leben Zeugnis von ihrem Glauben gab, hatten sie in ihrem Herzen nicht die notwendige Liebe zu Gott. Sie waren nicht in der Lage, den Messias zu erkennen, weil sie voller Selbstliebe waren. Sie taten die richtigen Dinge aus falschen Motiven heraus ‐ Selbstsucht und Ehrsucht. Sie hatten also die falsche Haltung. Wie lebe ich meinen christlichen Glauben? Handle ich zwar „korrekt”, aber aus Selbstsucht oder aus einem anderen unwürdigen Motiv?
3. Glaube, der an der Seite Mariens stärker wird. Es ist gut, wenn wir Maria bitten, uns bei der Vorbereitung auf das Kommen Christi zu helfen. Sie bereitete sich neun Monate lang auf das erste Kommen Jesu vor und sie hat das großartig gemacht. Wenn ich sie diesen Advent noch nicht um ihre Hilfe gefragt habe, habe ich jetzt die Gelegenheit dazu!
Gespräch mit Christus: Jesus, ich bitte dich um Verzeihung, dass ich bis jetzt meinen Glauben so wenig in die Tat umgesetzt habe. Es tut mir noch mehr leid, dass mein Leben deinen Lehren so wenig entspricht, dass ich oft eine falsche Haltung habe. Ich lebe deine Lehren nicht aus Liebe zu dir, sondern aus Eigenliebe und weil ich den anderen gefallen will oder einfach aus Bequemlichkeit. Hilf mir, meine Haltung zu verändern; hilf mir, jeden Tag mehr zu lieben; hilf mir, dein Beispiel und deine Worte immer mehr nachzuahmen.
Vorsatz: Ich will meine Haltung überprüfen, damit ich erkenne, ob ich aus Liebe zu Christus handle oder ob ich mich von meinen eigenen Interessen leiten lasse. Ich will dann etwas, das mir schwer fällt, aus Liebe zu Jesus Christus gut machen.