Samstag,
29. November 2008
Seid wachsam
28. November 2008
Samstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
P. Eamonn Shelly LC
Lk 21,34-36
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags
euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, so wie man in eine Falle gerät;
denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit, damit ihr allem,
was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.
Einführendes Gebet: Herr, ich danke dir, dass du uns deine Mutter zur Mutter gegeben hast. Sie zieht mich näher zu deinem Herzen. Gewähre mir die Gnade, ihre Tugenden nachzuahmen.
Bitte: Herr, mach, dass mein Herz allein dir gehört.
1. Augenblicke der Stille. Die Ängste und Sorgen des Alltags können uns davon abhalten, Gott kennenlernen, lieben und ihm dienen zu wollen. Wir sind oft sehr beschäftigt und kümmern uns um alles Mögliche, was unserer Meinung nach getan werden muss. Unsere wichtigste Aufgabe ist aber das Gebet. Es hilft uns, einem Tag die richtige Richtung zu geben, wenn wir jeden Morgen einen Abschnitt aus der heiligen Schrift betrachten. Wenn wir innehalten und in einer Kapelle vorbeischauen und in Stille niederknien, können wir erkennen, dass die kleinen Dinge, um die wir uns so viele Sorgen machen, in Wirklichkeit nicht wichtig sind. Die Zeit, die wir dem Gebet widmen, hilft uns wirklich, unsere Aufmerksamkeit darauf zu richten, worauf es wirklich ankommt und die anderen Dinge im Licht der Ewigkeit zu betrachten.
2. Große Liebe. Gottes Liebe zu jedem Einzelnen von uns ist so groß. Der menschliche Verstand kann die Größe von Gottes Liebe niemals erfassen. Ein mir bekannter Priester spricht oft von der „überreichen kostenlosen Liebe Jesu Christi”. Wenn er diese Worte voller Leidenschaft ausspricht, strahlt er die Tiefe der Liebe Christi aus. Jeder, der diese tiefe und bleibende Liebe Christi zu uns anerkennt, sollte wachsam sein, beständig beten und in der Tugend standhaft bleiben. Christus ermahnt uns, unsere Herzen nicht durch die Prüfungen und Schwierigkeiten unseres Lebens verhärten zu lassen. Er warnt uns vor den Gefahren in der Welt, die uns von seiner Liebe wegziehen. Er will, dass wir tugendhaft leben, damit wir eines Tages in Demut und aufrecht vor dem Menschensohn stehen können.
3. Sanftmütige Liebe. Jesus will, dass wir wachsam und vorsichtig sind. Er will nicht, dass wir uns schutzlos und verwundbar den Gefahren dieser Welt ausliefern. Jesus braucht unseren klaren Verstand und unsere Verantwortlichkeit in allen Umständen. Er weiß aber auch, dass wir manchmal versagen. Im Garten Gethsemani schwitzte Christus Blut und Wasser, als er das erdrückende Gewicht unserer Sünden auf sich nahm. Er bat Petrus zu wachen und zu beten, aber Petrus schlief immer wieder ein. Später hat ihn Petrus sogar verleugnet. Wir sind wie Petrus: Wir sind Sünder, die lau und sorglos werden können und die dadurch den Willen Christi aus den Augen verlieren. Wir können dadurch falsche Entscheidungen treffen und Christus fallenlassen. Jesus zieht aber unsere Aufmerksamkeit wieder auf sich und ermutigt uns sanft, unsere Liebe zu ihm zu erneuern, damit er uns sagen kann, was er von uns erwartet, so wie er es bei Petrus gemacht hat. „Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!” (Joh 21,17)
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ewiger Hirte, deine unermeßliche Liebe treibt mich an. Hilf mir, vor den Gefahren der Welt auf der Hut zu sein, damit ich ein Leben der Tugend und Reinheit führen kann. Wenn ich falle, ruf mir deine Liebe in Erinnerung und gib mir die Gnade, dein Reich weiter aufzubauen.
Vorsatz: Ich will heute einen Besuch bei der Gottesmutter Maria, meiner liebsten Mutter, machen und das Gebet „Memorare” für jemanden beten, der Hilfe braucht.