Donnerstag,
23. Oktober 2008
Auf Christus getauft
Donnerstag der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Johannes von Capestrano
P. Alfonse Nazzaro LC
Lk 12,49-53
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es
würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch
nicht vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch,
nicht Frieden, sondern Spaltung. Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben,
wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und
der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter
gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.
Einführendes Gebet: Herr, ich danke dir für das Feuer deiner Liebe und den Eifer für deinen Dienst, den du in meine Seele gelegt hast. Vergrößere diese Flamme, damit ich allein dir diene und dein Feuer verbreite.
Bitte: Herr, hilf mir, den Mut und den Glauben zu haben, dein Wort zu verbreiten.
1. Die Welt in Brand setzen. Christus sagt seinen Jüngern: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen.” Das Feuer der Liebe Christi strahlt sowohl Hitze als auch Licht aus. Wir sollten heute beten und Christus bitten, all unsere Begierden von uns zu nehmen, die nicht von ihm sind, damit das heilige Feuer all die Anhänglichkeiten, die uns von ihm fern halten, verbrennen möge. Wir sollten beten, dass das heilige Feuer unseren Pfad erleuchten und uns den Weg weisen möge, und dass wir das Feuer verbreiten, damit die Welt in der Liebe Christi leuchten möge.
2. Christi Taufe. „Ich muss mit einer Taufe getauft werden”. Christus ruft uns auf, Teil seines größeren Planes für die Liebe zu sein. Jesus zeigt uns, dass die Liebe, die er der Welt bringt, nicht nur aus Gefühlen und schönen Worten besteht. Vielmehr verlangt sie von uns Selbstentäußerung, ein Sich-Selbst-Sterben, eine Taufe. Die Taufe, von der Christus spricht, ist sein eigenes erlösendes Leiden für uns am Kreuz. Dies ist der Grund, warum er als Mensch unter uns gelebt hat. Es ist eine intensive Liebe, eine Hingabe des eigenen Lebens für ein anderes. Unsere Liebe wird nur mit dem Feuer der Liebe Christi brennen, wenn auch wir uns selbst für andere im täglichen Leben sterben können.
3. Spaltungen im Leben. Daran zu denken, dass es in unserem Leben eine solche Spaltung geben wird, ist schwer anzunehmen. Christus will hier sagen, dass diejenigen, die glauben, Christi Liebe folgen und die Welt in Brand setzen werden. Dann gibt es noch diejenigen, die nicht glauben, oder die lau sind. Wir erinnern uns an die Offenbarung des Johannes, in der Christus der Kirche in Laodizea verkündet: „Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt , werde ich dich aus meinem Mund ausspeien” (Offb 3,16). Wir sollten Lauheit mehr fürchten als mögliche Spaltungen aufgrund unseres Lebens nach der Wahrheit. Obwohl es Spaltungen gibt, wird die Wahrheit stets Hoffnung und Freude bringen und uns befreien. Wir sollten diese Wahrheit verbreiten.
Gespräch mit Christus: Herr, ich weiß, dass du mich berufen hast, um mit dem Feuer deiner Liebe zu leuchten und deine Liebe in der Welt zu verbreiten. Hilf mir, auf deinen Ruf zu antworten. Ich möchte, dass jeder weiß, was ich über dich weiß, Herr: die Wahrheit zu kennen und durch die Macht deines Kreuzes befreit zu sein.
Vorsatz: Ich will dein Feuer sein, Herr, und mit dem Wind des Heiligen Geistes deine Wahrheit ausbreiten. Ich werde die Wahrheit sagen, wo sie gesagt werden muss, und ich werde deine Liebe denen offenbaren, die dich nicht kennen. Heute werde ich mit jemandem über meinen Glauben sprechen.