Montag,
15. September 2008
Mutter der Schmerzen
Gedächtnis der Schmerzen Mariens
P. Matthew Kaderabek LC
Lk 2,33-35
In jener Zeit staunten sein Vater und seine Mutter über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon
segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu
Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch
sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele
dringen.
Einführendes Gebet: Maria, meine Mutter, meine Mutter der Schmerzen, ich bin gekommen, um heute von dir zu lernen und dich in deinen Schmerzen zu begleiten. So wie der heilige Johannes treu an deiner Seite war, als du am Fuße des Kreuzes standst, dein Herz durchdrungen von einem Schwert, werde ich heute bei dir stehen und lernen, geduldig und im Stillen zu leiden, wie du es mir vorgelebt hast.
Bitte: Herr Jesus, hilf mir, dir immer treu zu sein und auf dich zu vertrauen, besonders in der Versuchung. Hilf mir, für dich Zeugnis abzulegen, auch wenn es ungelegen ist.
1. Maria begegnet uns am Kreuz. Während seines Leidens und seines Todes verharrte Maria im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe zu ihrem Sohn, unserem Herrn. Ihr Schmerz ist kaum vorstellbar, als sie am Fuße des Kreuzes stand, außerstande, dem Todeskampf ihres Kindes, für das sie zärtlich seit seiner Geburt gesorgt hat, abzuhelfen. Jesus vertraute die ganze Menschheit seiner Mutter an, als er Johannes damit betraute, für sie zu sorgen. Sie begegnet uns jetzt als unsere Mutter, besonders wenn wir unsere Leiden annehmen. Wir sollten niemals zögern, sie um Hilfe und Trost zu bitten.
2. Maria hilft uns, die Sünde zu hassen. Maria ist rein, voll der Gnade und ohne Erbsünde. Sie verdiente es nicht, Seite an Seite mit ihrem Sohn zu leiden. Die Verdienste, die sie durch ihr Leiden für uns erworben hat, sind unermesslich. Im Gegensatz zu jedem anderen menschlichen Geschöpf, ist Maria für das Leiden Christi nicht mitverantwortlich. Während sie den Todeskampf ihres Sohnes sieht, erfährt sie mehr als jedes andere Geschöpf die Schwere der Sünde. Maria, unsere Mutter, kann uns helfen, echten Schmerz und aufrichtige Reue über unsere Sünden zu empfinden. Sie wird uns immer helfen, wenn wir uns auf eine gute Beichte vorbereiten. Wir brauchen sie nur zu bitten.
3. Maria ist ein Vorbild an Gehorsam. Wir sind aufgerufen, Gottes Gebote zu halten, auch wenn unser Gehorsam in diesem Leben zu Leiden führt. Marias „fiat” führte zu großem irdischen Leid, wie Simeon vorausgesagte. Dennoch leistete Maria vollkommenen Gehorsam und gab dadurch der Kirche und der Welt ein Beispiel. Ihr Glaube war fest und ihr Einsatz beständig, ebenso wie sie darauf vertraute, dass Gott wusste, was er tat.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, zu deinem eigenen wunderbaren Vorbild im Leiden, das du uns gegeben hast, damit wir dich nachahmen, hast du uns das Beispiel deiner liebevollen Mutter gegeben. Wenn wir nun deine Mutter am Fuß des Kreuzes in ihrem Leid betrachten, können wir sie nicht dort allein lassen. Wir wollen sie zu uns nehmen, so wie du Johannes gebeten hast, sie zu sich zu nehmen. Mutter der Schmerzen, wo auch immer du weinst, ich will versuchen, dir deine Tränen zu trocknen und dir, so viel ich kann, zu helfen.
Vorsatz: Ich will heute einen Rosenkranz beten und besonders um die Gnade der Beharrlichkeit im Leiden bitten.