Dienstag,
2. September 2008
Der vernichtende Schlag
Dienstag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied des Regnum Christi
Lk 4,31-37
Jesus ging hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat. Sie waren sehr
betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit göttlicher Vollmacht. In der Synagoge saß ein Mann, der von
einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun,
Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige
Gottes! Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu
Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen. Da waren alle erstaunt und erschrocken und einer fragte
den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie
fliehen. Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Einführendes Gebet: Himmlischer Vater, ich danke dir für das Geschenk deines Sohnes. Er ist der größte Schatz, den die Welt je gekannt hat und der Schatz meines Lebens. Lehre mich, den Schatz meiner Beziehung mit Jesus zu hüten, indem ich wirklich darum kämpfe, ihm näher zu kommen und jeden Tag ihm ähnlicher zu werden.
Bitte: Herr, gewähre mir die Stärke, für die Heiligkeit zu kämpfen.
1. Voranschreiten. Das Evangelium vom Vortag endete mit der Szene, als die Leute aus Nazareth Jesus ablehnten und den Berg hinabstürzen wollten. Heute sehen wir, wie Jesus nach Kapharnaum zieht, die wichtigste Stadt Galiläas. Diese Abfolge der Ereignisse lehrt uns, mit welcher Zähigkeit Jesus seine Sendung ausführte. Die Ablehnung in Nazareth bremst unseren Herrn nicht; vielmehr macht sie ihm Mut, mit Autorität zu lehren. Dieses Beispiel muss der heutige Christ nachahmen, um unsere Welt verändern zu können: belastbar, unerschrocken, mutig, kühn, heldenhaft, zuversichtlich ein anderer Christus!
2. Der vernichtende Schlag. Haben Sie schon einen Rocky-Film gesehen? Vielleicht haben Sie sich schon gefragt: „Warum sind diese Filme so erfolgreich warum so viele Folgen?” Ein Grund für die Begeisterung liegt sicher darin, dass es Menschen begeistert, wenn andere unermüdlich für den Erfolg zu kämpfen bereit sind. Im heutigen Evangelium sehen wir Jesus inmitten eines geistigen Kampfes mit einem Dämon, der in einen Mann eingedrungen war. Die gewechselten Worte gleichen Boxhieben in einem Boxkampf. Der Dämon ist aber keine wirkliche Herausforderung für den Sohn Gottes, und er verlässt den Mann, ohne ihm einen Schaden zuzufügen. Ist dies der Gott, dem ich folge und auf den ich vertraue? Ist dies der Gott, von dem ich die Lösung aller meiner Probleme erhoffe? Beklagen wir uns also nicht über die Größe unserer geistigen Widersacher ‐ erwidern wir vielmehr unseren geistigen Widersachern, wie groß unser Gott ist, und versetzen wir ihnen dann mit Christus an unserer Seite den vernichtenden Schlag!
3. Erfolg führt zu weiterem Erfolg. Nachdem Christus den Dämon besiegt hat, heißt es weiter: „Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.” Ist es nicht das, was unsere Welt so dringend nötig hat? Wie großartig wäre es doch, wenn die Botschaft Christi in alle Gegenden der Welt dränge, wie es 2000 Jahre zuvor in den Gegenden von Galiläa geschah, als Jesus den Dämon besiegt hatte. Die Botschaft Christi ist großartig und sie kann die Welt verändern! Der beste Weg, um die Botschaft Christi zu verbreiten, ist das Besiegen der Sünde, des größten geistigen Feindes in unserem Leben, und anderen dabei zu helfen, die Sünde in ihrem Leben zu besiegen.
Gespräch mit Christus: Herr, wie sehr braucht dich unsere Welt! Deine Liebe ist die einzige Antwort auf alle unsere Probleme, die so viele Seelen heimsuchen. Ich möchte helfen, Herr. Stärke mich heute durch deine Gnade, damit ich mich selbst für dich bezwingen kann und deine Worte in meiner Umgebung verbreiten kann.
Vorsatz: Ich will mir heute Zeit nehmen, um über die Situation meines geistlichen Lebens nachzudenken und in wenigen Stichwörtern die Bereiche notieren, die ich ändern muss, und dann beständig daran arbeiten.