Mittwoch,
27. August 2008
Masken tragen
Mittwoch der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Monika, Gedenktag
P. Todd Arsenault LC
Mt 23,27-32
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß
angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung. So erscheint
auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes
Gesetz. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten
und schmückt die Denkmäler der Gerechten und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten,
wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden. Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die
Söhne der Prophetenmörder seid. Macht nur das Maß eurer Väter voll!
Einführendes Gebet: Mein Gott, ich glaube an dich mit ganzem Herzen, weil du dich mir auf so viele Weisen zu erkennen gegeben hast, besonders durch das Geschenk deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus. Ich hoffe auf dich, weil du mich nie im Stich gelassen hast. Ich liebe dich, Herr, weil du mich zuerst geliebt hast und dein Blut für meine Rettung vergossen hast. Ich möchte dich mit meinem ganzen Leben lieben. Indem ich meine Sünde erkenne und auf deine Barmherzigkeit vertraue, komme ich demütig zu dir. Mutter Maria, ich vertraue mein Leben deiner mütterlichen Fürsorge an, damit ich stets Gottes heiligem Willen für mein Leben treu sein kann.
Bitte: Herr, hilf mir, authentisch das Evangelium zu leben und nicht in einem Geist der Täuschung zu leben.
1. Selbsttäuschung. Masken aufzusetzen ist in unserer Welt ganz selbstverständlich. Der Druck auf die Menschen, nach einem bestimmten Ideal zu leben oder dem Status quo zu entsprechen, ist allgegenwärtig. So oft fallen die Menschen in die Falle, nach dem äußeren Schein ‐ hinter einer Maske ‐ zu leben, aber mit einer totalen inneren Leere. Wir werden lax und sagen uns, dass wir damit durchkommen, diesen oder jenen Aspekt des Glaubens nicht zu leben. Wenn dies geschieht, täuschen wir uns nur selbst, wenn wir sagen, dass wir Christus treu sind. Dies ist sehr schädlich für unser Gewissen. Christus ruft uns auf, ganz für ihn zu leben. Gibt es einen Bereich ‐ wenn auch einen ganz kleinen ‐ in dem ich mich zurückhalte?
2. Der Ruf zu Authentizität. Christus wird nicht danebensteben und uns leben lassen wie Heuchler. Er ruft uns, authentische Männer und Frauen des Himmelreiches zu sein. Das bedeutet, dass wir leben, was wir glauben, und dass wir an das glauben, was wir leben. Es kann keinen Widerspruch zwischen unserem Glauben und unseren Taten geben. Mehr denn je braucht die Welt authentische Zeugen Christi, die wirklich in Liebe ihren Glauben leben. Die Liebe wird uns drängen, in jedem Bereich unseres Lebens nach größerer Authentizität zu suchen. Wir müssen in unserer Liebe zu Christus wachsen.
3. Die Liebe ist die Antwort. Um in der Liebe wachsen zu können, müssen wir Christus besser kennen. Durch die Evangelien der letzten Tage haben wir einen tieferen Einblick darin bekommen, wer Christus ist. Er erlaubt uns, zu sehen, dass er ein Mann von Integrität und Überzeugung ist, der uns so sehr liebt, dass er es nicht ertragen kann, zu sehen, wie wir in unserer Fehlerhaftigkeit verharren. Die heilige Monika, deren Fest wir heute feiern, ist ein großes Vorbild der Liebe. Sie gab den heiligen Augustinus, ihren Sohn, niemals auf. Sie betete täglich für seine Bekehrung. Ihr Glauben wurde durch ihre übergroße mütterliche Liebe belebt.
Gespräch mit Christus: Jesus, unser Herr, ich danke dir nochmals, dass du nach mir suchst und mich zu einer tieferen Nähe zu dir rufst. Ich möchte mich ganz mit dir und deiner Sendung identifizieren, sodass ich für deine Liebe und Gegenwart in der Welt besser Zeugnis ablegen kann. Wenn ich dein Leben betrachte, sehe ich, wie du es mir ganz deutlich gemacht hast, wie ich leben und handeln sollte. Herr, ich möchte dir in allem treu sein.
Vorsatz: Ich werde mich darum bemühen, Gott in allem, was ich heute tue, zu lieben.