Dienstag,
1. Juli 2008
Durch den Glauben gerettet
Dienstag der dreizehnten Woche im Jahreskreis
P. Steven Liscinsky LC
Mt 8,23-27
Jesus stieg in ein Boot, und seine Jünger folgten ihm. Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los,
sodass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief. Da traten die Jünger zu ihm und weckten
ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde! Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr
Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See und es trat völlige Stille ein. Die Leute
aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube, dass du in mir gegenwärtig bist. Lass mich deine Gegenwart in meinem Herzen und in meiner Seele spüren. Ich möchte heute in deiner Nähe sein und alles durch das Prisma des Glaubens sehen. Ich möchte meine Hoffnung und meine Zuversicht auf dich setzen. Du wirst mir all die Gnaden geben, die ich heute brauche. Alles, was ich tun muss, ist, darum zu bitten. Ich möchte dich von ganzem Herzen lieben, besonders durch die Nächstenliebe, indem ich mich allen, denen ich heute begegne, zuwende, sodass ich ihnen deine Liebe näher bringen kann. Maria, begleite mich bei dieser Meditation und tritt für mich ein, damit Gott mir gibt, was ich brauche, um ein besserer Jünger Christi und ein Apostel seines Reiches zu sein.
Bitte: Herr, vermehre meinen Glauben.
1. Vom Sturm umgeben. Wie oft fühlen wir uns vom Sturm umgeben! Wenn wir uns in unserer Welt umschauen, sehen wir Gewalt, Unrecht, Armut und Sünden aller Arten. Wir sind überwältigt von der Macht und Stärke des Bösen und fühlen uns ohnmächtig. Wie kann sich all dies wandeln? Werde ich von dieser Sündhaftigkeit erdrückt werden? Auch meine eigene Natur ist durch die Erbsünde verletzt und mit bösen Neigungen zurückgelassen worden. Angesichts all dessen ist es leicht, die Hoffnung zu verlieren und in Verzweiflung zum Herrn zu rufen.
2. Wir rufen zum Herrn. Inmitten dieses Sturms müssen wir uns Christus zuwenden. Er ist in unserem Boot und wohnt durch seine heiligmachende Gnade in unseren Seelen. Mit seiner Hilfe müssen wir uns vor nichts fürchten. Wir müssen ihn bitten, uns neu zu stärken. Aber wir wollen den Glauben nicht verlieren und zu ihm voll Vertrauen rufen. Er will, dass wir ganz auf den Sieg des Guten über das Böse vertrauen. Am Kreuz schien es, dass das Böse und der Tod den Tag erobert und besiegt habe. Es schien, als ob seine Feinde ihn endgültig besiegt hätten, als sie sich über ihn lustig machten und ihn aufforderten, vom Kreuz herunter zu kommen. Und doch war dies der Moment seines Sieges. Wenn das Böse zu gewinnen scheint, wollen wir auf das Kreuz schauen und siegessicher sein.
3. Wer ist dieser Mann, der uns rettet? Viele präsentieren sich als Retter der Welt. Sie versprechen uns Glück und die Lösung aller Probleme. Am Ende stellt sich heraus, dass sie Schwindler sind, die sich auf Kosten der Gutgläubigen Geld oder Ruhm verschaffen wollen. Christus ist der einzig wahre Retter, der an uns interessiert ist. Er ist der wahre Hirte, der uns wirklich liebt und sich um uns sorgt. Und er ist der Einzige, der die Macht hat, uns zu helfen. Wenden wir uns ihm im Gebet zu, damit er unsere Probleme löst. Besuchen wir ihn in der Eucharistie, wo er stets darauf wartet, dass wir mit unseren Bedürfnissen zu ihm kommen.
Gespräch mit Christus: Herr, du bist mein einziger Retter. Du bist der Einzige, der mich inmitten des Sturmes, der von überall auf mich eindringt, retten kann. Du allein kannst meine Probleme lösen; ich muss mich nur an dich wenden. Du bist bereit, mir zuzuhören und mich zu verstehen, wie kein Anderer es kann. Heute möchte ich dir nah sein. Ich zähle auf dich.
Vorsatz: Ich werde heute an einer Kirche Halt machen und Christus in der Eucharistie besuchen.