Tägliche Meditationen
X

Montag,
21. April 2008

Heiliger Geist

Montag der fünften Woche der Osterzeit

P. Patrick Langan LC

Joh 14,21-26
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt? Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Einführendes Gebet:   Herr, danke, dass du dir die Zeit nimmst, bei mir zu sein. Es gibt Dinge im Leben, Herr, zu denen ich mich hingezogen fühle, aber du ziehst mich viel mehr an. Ich hoffe auf dich, und ich liebe dich. Vielleicht verstehe ich nicht richtig, was es bedeutet zu lieben, und vielleicht liebe ich nicht so, wie ich sollte, aber ich liebe dich wirklich.

Bitte:  Herr, Vieles lenkt mich ab. Hilf mir, dies zu ändern.

1. Die Gefahr. Es ist leicht, dich zu vergessen, Herr, besonders wenn so viele Bilder auf mich einstürzen. Jedes Bild prägt sich meinem Herzen ein, jedes Gefühl, dem ich mich hingebe, hinterlässt eine Spur. Diese können aus dem Radio kommen, dem Internet, von Liedern, Romanen... von überall. Sie scheinen meinen Verstand zu überschwemmen und bewirken, dass ich dich noch schneller vergesse. Diese Bilder und Gefühle können mich unfähig machen, den großartigen Gehalt, den wahren Sinn und das wahre Glück des Lebens zu erkennen. Du erinnerst mich daran, dass ich in allen Dingen nur Mittel erkennen soll, die mir dabei helfen sollen, mein endgültiges Ziel zu erreichen.

2. Die Gabe. Andererseits weiß ich, dass du uns die Gabe des Heiligen Geistes gesandt hast. Wie du im Evangelium versprichst, wird er nie aufhören, mich an dich zu erinnern. Alles, was ich tun muss, ist, ihn meine Vorstellungskraft mit seinen Bildern, Gedanken und Einsichten füllen zu lassen. Natürlich muss ich auch die Medien der Welt richtig und mit Maß benutzen. Heiliger Geist, ich weiß, dass du mir ganz nahe bist; nimm Besitz von meiner Seele und mach sie dir zu eigen. Lenke all meine Entscheidungen, damit ich mich für das Richtige entscheide und das Böse ablehne.

3. Die Gabe annehmen. Wenn ich es vergesse, wird mich der Heilige Geist an alles, was Christus gesagt hat, erinnern. Alle Gefühle und Gedanken, die du mir eingießt, Heiliger Geist, werden mir helfen, mit Begeisterung und Kraft zu leben. Du erfüllst meinen Verstand mit großen und mächtigen Bildern. Ich muss mich nur für dich öffnen. „Oft wird das Beten durch die Zerstreuung erschwert. Wollten wir auf die Zerstreuungen Jagd machen, gingen wir ihnen in die Falle, während wir doch nur zu unserem Herzen zurückzukommen brauchen. Eine Zerstreuung offenbart uns, woran wir hängen. Sich dessen demütig vor Gott bewusst werden weckt unsere Liebe, die ihm nichts vorzieht, wenn wir ihm entschlossen unser Herz schenken, damit er es reinige. Hier ist der Ort des Kampfes und der Entscheidung, welchem Herrn wir dienen wollen” (KKK 2729).

Gespräch mit Christus:  Herr, ich habe die Möglichkeit, mich von Gedanken der Wut, der Begierde und der Macht einnehmen zu lassen ‐ Gedanken, die mich altern lassen und mich zu einem verschlossenen Menschen werden lassen. Hilf mir, alles Notwendige zu tun, um diese Versuchungen zu vermeiden. Erlaube dem Heiligen Geist, meinen Verstand und meine Seele zu beleben.

Vorsatz:   Ich werde meinen Verstand reinigen, indem ich meine Gedanken auf Gott und seine Dinge ausrichte.

Archiv

Tägliche Meditationen