Sonntag,
30. März 2008
Der auferstandene Jesus zeigt uns göttliche Barmherzigkeit
Zweiter Sonntag der Osterzeit
Barmherzigkeitssonntag
P. Patrick Butler LC
Joh 20,19-31
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen
hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er
ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch
einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das
gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden
vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.
Einführendes Gebet: Jesus, unser Herr, du kommst heute zu mir, wie du am Abend deiner Auferstehung in die Gegenwart deiner Apostel kamst. Du bist vor mir, aber unsichtbar. Ich nehme dich durch den Glauben wahr. Dieser Glauben ist dein Geschenk, dein barmherziges Geschenk an mich. Dein neues Leben gibt mir Hoffnung, eine endgültige Sicherheit, die nichts wegnehmen kann. Ich liebe dich. Nie mehr wird der Tod oder Furcht uns trennen.
Bitte: Herr, zeige mir Barmherzigkeit, indem du mir gibst, was ich brauche, um fester zu glauben.
1. Friede! Das Erscheinen des Herrn in unserem Leben hat eine schöne Wirkung. Vor seinem Erscheinen beherrschte Furcht die Atmosphäre an dem Ort, an dem sich die Apostel versammelten. Was für einen Kontrast bringt seine Ankunft hervor! Seine Gegenwart und seine Worte bringen Frieden. An diesem Barmherzigkeitssonntag ist Jesu Friede das erste Zeichen seiner Barmherzigkeit für unsere beunruhigten Herzen.
2. Hauche mich an. Damit sich Gottes Frieden fest in den Herzen der Apostel verwurzeln kann, sagt Jesus seinen Gruß ‐ „Friede sei mit euch” ‐ zweimal, das zweite Mal, nachdem er ihnen seine verklärten Wunden gezeigt hat. Was konnte sie davon abhalten, an diesem Frieden teilzuhaben, nachdem sie die verklärten Wunden gesehen hatten? Als er merkt, dass sie nicht fähig sind, ganz von allein zu glauben, haucht Jesus sie an und gibt ihnen den Heiligen Geist, den Geist des Friedens. Jesu Geschenk des Geistes ist das zweite Zeichen seiner Barmherzigkeit.
3. Seliger Thomas. Thomas war nicht dabei, als Jesus den anderen Aposteln erschienen ist. Er glaubte nicht, als sie ihm von seiner Erscheinung erzählten. Wie konnte er glauben, hatte er doch den Heiligen Geist nicht empfangen? Er glaubte ganz einfach nicht. Jesus zeigt seine persönliche Liebe zu Thomas, indem er ihm gibt, was er brauchte, um zu glauben. Dies ermöglichte ihm, die schönste Glaubensbekundung von sich zu geben: „Mein Herr und mein Gott!” Jesus kommt, um mir zu begegnen, wenn auch unsichtbar, und er weiß um meine persönlichen Bedürfnisse. Jesu persönliche Liebe ist das dritte Zeichen seiner Barmherzigkeit.
Gespräch mit Christus: Barmherziger Jesus, danke, dass du mir deinen Frieden gegeben hast, dass du mir den Heiligen Geist eingehaucht hast. Ich möchte mich immer vom Heiligen Geist leiten lassen. Du gibst mir alles, was ich brauche, um zu glauben, und stärkst meinen Glauben so sehr, dass ich bezeugen kann, dass du mein Herr und mein Gott bist. Danke für deine unendliche Liebe zu mir.
Vorsatz: Ich werde mich bemühen, Gottes Einladung zu erkennen, mein Herz inmitten von Sorgen und Befürchtungen ruhig und friedlich zu bewahren. Ich werde mit dem Wirken des Heiligen Geistes zusammenarbeiten, um diesen Frieden zu erreichen.