Freitag,
12. Oktober 2007
Vereint mit Christus in unserer Schwachheit
Freitag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
P. Christopher Scroggin LC
Lk 11,15-26
Als Jesus den Dämon ausgetrieben hatte, sagten einige von den Leuten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer
der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein
Zeichen vom Himmel. Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten
ist, wird veröden und ein Haus ums andere stürzt ein. Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt,
wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul
austreibe. Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie
selbst also sprechen euch das Urteil. Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist
doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen. Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist
sein Besitz sicher; wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine
Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute. Wer nicht für mich ist, der ist gegen
mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft, dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher
Einführendes Gebet: Herr des Himmels und der Erde, du hast gewollt, dass alle Dinge unter die Herrschaft deines geliebten Sohnes kommen, der der König des Alls ist. Ich setze meinen Glauben, mein Vertrauen und meine Liebe auf ihn. Ich will mein Leben, alles, was ich bin und habe, für die Ausbreitung seines Reiches einsetzen.
Bitte: Herr Jesus, du bist mein König und Herr, und ich gebe alles dir. Gib mir die Gnade, mit dir so verbunden zu bleiben, wie ein Ast mit dem Weinstock verbunden ist, damit ich viel Frucht für dich in meinem Leben bringen kann.
1. Die Macht eines Einzelnen. Kürzlich brachte Hollywood die Geschichte von Thermopylae in die Kinos ‐ mit unterschiedlichem Erfolg. Wie auch immer, was diese 300 Spartaner in jener Schlacht auszeichnete, war ihre unzerstörbare Einheit und Disziplin. Sie kämpften so vereint, als wären sie ein Mann. Einheit ist so wichtig für uns, die wir Christus nachfolgen. Unsere Feinde wissen das und versuchen uns bei jeder Gelegenheit zu trennen. Unsere Stärke kommt von dem Einen.
2. „ in ihm, der mir Kraft gibt.” Jesus Christus ist die Quelle unserer Kraft und Einheit. Sind wir mit dem Weinstock verbunden oder liegen wir wie ein dürrer Ast auf dem Boden, kahl und bereit, ins Feuer geworfen zu werden? Wir müssen immer mit dem Weinstock verbunden bleiben, dazu ermahnt uns Jesus. Wenn wir das tun, werden wir viel Frucht bringen und wir werden die Kraft haben, um für Jesus in unserem Leben zu kämpfen.
3. Für Christus. Es ist so wichtig, für Christus in unserem Leben zu sein. Jesus zeigt uns, dass es nicht genügt, das Böse in unserem Leben auszutilgen: unsere Sünden, Fehler und unser Versagen. Wir müssen diese Leere mit ihm füllen. Er muss alles in allem in unserem Leben sein. Das „für Christus sein” beginnt mit unserer Verbundenheit mit ihm durch das Gebet, und es wächst durch unsere Vereinigung mit ihm in den Sakramenten, besonders in der Eucharistie und in der Beichte. Jesus möchte uns ganz und gar besitzen. Wir haben den Schlüssel zu unseren Herzen, und nur wir können ihm erlauben, dort einzutreten.
Gespräch mit Christus: Jesus, sei du die einzige Liebe in meinem Leben. Deine Liebe und deine Gnade genügen mir. Lass mich immer mit dir durch die Bande der Liebe verbunden sein.
Vorsatz: Ich will heute unseren Herrn in der Eucharistie besuchen und erneut mein Leben in seine Hände legen. Ich will ihm für all den Segen, den er mir schon geschenkt hat, danken.