Dienstag,
25. September 2007
Sein oder Träumen
Dienstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
P. Jeffery Jambon LC
Lk 8,19-21
Eines Tages kamen seine Mutter und seine Brüder zu Jesus; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu
ihm gelangen. Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen. Er
erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.
Einführendes Gebet: Herr, geplagt von meiner Schwachheit komme ich demütig zu dir. Ich danke dir, dass du mich durch diesen Moment des Gebets in meiner Entscheidung für dich zu leben bestärkst. Ich glaube, dass du mir helfen wirst, das Gute zu sehen, das ich tun könnte, indem ich einfach mein Kreuz voll Liebe trage, besonders in den stürmischen Zeiten dieser Welt. Herr, trotz meiner Schwachheit bin ich hier, um mit deiner Gnade und Hilfe deinen Willen zu tun.
Bitte: Herr, hilf mir, jede Sekunde meines Lebens genau deinen Fußspuren zu folgen.
1. Von vorn anfangen. Angenommen, unser Chef bittet uns eines Tages, eine schwierige aber sehr besondere Aufgabe zu erfüllen, und gibt uns eine Woche Zeit dafür. Wir beginnen das Projekt und finden plötzlich eine schnelle und leichte Lösung, indem wir das Ziel etwas verändern. Wenn die Zeit um ist und wir unsere Ergebnisse zeigen, unterscheiden sie sich von dem, was unser Chef explizit gefordert hat. Was wird unser Chef sagen? Dass wir unsere Arbeit gut gemacht haben? Die Bibel und die Kirche weisen uns so oft auf die Details hin, wie Gott die Dinge erledigt haben möchte. Habe ich sie mir wirklich zu Herzen genommen oder beschleunige ich die Sache, weil alle anderen es auch tun? Bin ich planlos, weil ich nicht aus dem Rahmen fallen will?
2. Eine Belohnung, die es wert ist, für sie zu kämpfen. Jesus sagte Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln. Ich wage zu sagen, dass, wenn Jesus dies beim Jüngsten Gericht zu uns sagt, dies die größte Belohnung ist, die eine Seele je empfangen könnte. Du bist meine Mutter oder mein Bruder. Im Herzen Jesu zu leben, wie seine unbefleckte Mutter, ist in der Tat ein Privileg, das Geld nicht kaufen kann. In diesem Leben gerecht zu leben und Jesus stets Trost zu spenden ist etwas, für das unsere Seele gemacht wurde. Wenn Gott tief in unserem Gewissen das Urteil Gut gemacht! fällt, gibt es genug Platz für Freude und innere Genugtuung. Wie können wir dies erreichen? Und was ist dann das Geheimnis ewigen Lebens? Ehrlich danach zu streben, seinen Willen voller Liebe und Standhaftigkeit zu erfüllen.
3. Verstecktes Lob. Aus Demut wollte Jesus seine Mutter nicht öffentlich die beste Mutter der Welt nennen. Es scheint so, als ob Jesus seine Mutter, die ihn bei seinem öffentlichen Leben begleitet hat, ignorierte. Trotzdem passen die Puzzleteile zusammen. Maria erfüllt Jesu geheimnisvolle Bedingung, als seine Mutter oder sein Bruder behandelt zu werden. Eine Jungfrau ‐ noch ein junges Mädchen ‐ akzeptiert bedingungslos die Pläne Gottes, die ihr der Erzengel Gabriel erklärt. Dieses bedingungslose Akzeptieren führte für sie zu totalem Chaos, als sie mit einem Kind in ihren Armen nach Ägypten floh. Gottlose Feinde trachteten ihr und Josef nach dem Leben. Gottes Wille brachte sie in ein fremdes Land, was sie total orientierungslos machte. Wie Maria, die Mutter Jesu, schwere Prüfungen ertrug, ist in der Menschheitsgeschichte einmalig. Niemand ist ihr je in der einfachen Annahme von Gottes Willen gleichgekommen. Sie handelte nach Gottes Wort, als sie Jesus im Tempel darbrachte, ohne es wirklich zu müssen, als Jungfrau und für immer eine Jungfrau bleibend. Ihr Gehorsam ist es wert, nachgeahmt zu werden.
Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir wie Maria zu sein, bereit zu allem, was die göttliche Vorsehung von mir verlangt. Hilf mir, nicht meinen Frieden zu suchen, wenn du willst, dass ich höher steige; hilf mir, keinen Trost zu suchen, wenn du mich zu größerer Großzügigkeit rufst.
Vorsatz: Herr, ich verspreche, heute meinen Rosenkranz mit größerer Hingabe an deine Mutter zu beten, weil sie mich lehrt, wie ich dein Bruder, deine Schwester, genannt werden kann.