Samstag,
18. August 2007
Lasset die Kinder zu mir kommen
Samstag der neunzehnten Woche im Jahreskreis
P. Ned Brown LC
Mt 19,13-15
Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Die Jünger aber wiesen
die Leute schroff ab. Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn
Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich. Dann legte er ihnen die Hände auf und zog weiter.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, Quelle allen Segens, stärke meinen Glauben an dich. Ich vertraue auf deine Liebe und wachsame Fürsorge; stärke mein Vertrauen auf dich. Erweitere mein Herz, damit ich deine Liebe anderen bringen kann, die deine Freundlichkeit und Barmherzigkeit nicht kennen.
Bitte: Herr Jesus, Reinheit des Herzens, bilde mein Herz nach deinem Herzen.
1. „Geht weg von mir, Kinder. Ihr belästigt mich! Diese Stelle des Evangeliums folgt der Lehre Christi über die Ehe und Keuschheit. So wie es manchem von uns vorkommen mag, waren die Herzen der Jünger ein wenig entmutigt und sie murrten über die Anforderungen, die eine christliche Ehe stellt. In diesem Augenblick sehen sie eine Schar Kinder auf sich zukommen, und sie sagen, wie W.C. Fields, ungeduldig: „Geht weg von mir, Kinder. Ihr belästigt mich! Aber unser Herr wollte nicht, dass diese Kinder - oder irgendein Kind ‐ aus diesem Grund von irgendjemandem getadelt werden, am allerwenigsten von seinen eigenen Jüngern. Bin ich offen für das Leben? Haben mich Kämpfe und Wechselfälle des Lebens skeptisch und zynisch gegenüber der Lehre der Kirche über das Leben und die Liebe gemacht?
2. Kinder: ein großes Geschenk Gottes Mutter Theresa sagte einmal, „Amerika braucht von mir keine Ermahnungen, um zu erkennen, wie die Entscheidung im Falle Roe v. Wade die große Nation entstellt hat. Das sogenannte Recht auf Abtreibung hat ein Kind, das das Größte aller Geschenke ist, zum Rivalen, zu einem Störfall und zur Belästigung gemacht. Es hat namentlich den Müttern die uneingeschränkte Herrschaft über das eigenständige Leben ihrer physisch abhängigen Söhne und Töchter zugesprochen. Und durch das Zugeständnis dieser skrupellosen Macht sind viele Frauen ungerechten und egoistischen Forderungen ihrer Ehemänner oder anderer Intimpartner ausgesetzt worden. Das Recht auf Leben ist bedingungslos und darf nicht als abhängig vom Belieben irgendjemandes, auch nicht der Eltern oder eines Landesherrn, erklärt werden”. Betrachte ich alle Kinder als ein Geschenk Gottes?
3. Der Wert der Reinheit Unser Herr wollte die Kinder unter anderem deshalb segnen, um ihre Reinheit und Unschuld des Lebens, die er sehr hoch bewertete, zu erhalten. Wie schwer fällt es uns, die Schönheit des Willens Gottes für unser Leben zu sehen, wenn unsere Gedanken nicht rein und unsere Handlungen nicht tugendhaft sind. Wenn wir nicht tugendhaft sind, erscheinen alle Kriege und der Egoismus gerechtfertigt und geboten. Könnte der Grund für meine jüngste Ungeduld und Unfreundlichkeit gegenüber anderen auf ein unreines Herz zurückzuführen sein? Habe ich mich verpflichtet, in meinen Gedanken, Wünschen und Taten rein und tugendhaft zu sein? Diese Verpflichtung wird nicht ohne Belohnung bleiben. „Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.” (Mt 5,8).
Gespräch mit Christus: Herr, ich danke dir für diese Meditation, in der ich deine Liebe zu den Kindern und zur Reinheit erkenne. Hilf mir, die Kinder dieser Welt immer als dein Geschenk zu begreifen. Halte mein Herz immer rein. Hilf mir, heute und jeden Tag tapfer zu kämpfen, um meine Unschuld und Reinheit zu bewahren und dir so Trost zu verschaffen.
Vorsatz: Ich will heute für die Waisen und die zerbrochenen Familien in der Welt ein Opfer bringen, besonders für die, die am ehesten vergessen werden.