Samstag,
11. August 2007
Der Glaube kann Berge versetzen
Samstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Klara
P. Patrick Murphy LC
Mt 17,14-20
Da trat ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Herr, hab Erbarmen mit meinem Sohn! Er
ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden. Immer wieder fällt er ins Feuer oder ins Wasser. Ich habe ihn
schon zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen. Da sagte Jesus: O du ungläubige und
unbelehrbare Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen?
Bringt ihn her zu mir! Dann drohte Jesus dem Dämon. Der Dämon verließ den Jungen, und der Junge war von
diesem Augenblick an geheilt. Als die Jünger mit Jesus allein waren, wandten sie sich an ihn und fragten:
Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben? Er antwortete: Weil euer Glaube so klein ist. Amen, das
sage ich euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen:
Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube, mein Glaube ist aber oft schwach und bewirkt wenig in meinem Leben. Gib mir einen Glauben, der Berge versetzt und in meinem Leben wirklich etwas bewirkt, besonders was das Wachsen in den Tugenden nach deinem Beispiel betrifft. Glaube ist kein Glaube, wenn er nicht wächst.
Bitte: Ich möchte im Glauben den Schritt aus meiner Bequemlichkeit wagen. Hilf mir und stärke mich dabei, Herr.
1. Überzeugter Glaube. „O du ungläubige und unbelehrbare Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein?” Denken wir an die Nöte der Menschen um uns herum. Denken wir an die Menschen an unserer Seite, die Christus brauchen. Wie reagieren wir auf ihre Nöte? Handeln wir nach dem Beispiel Christi? Ist mein Glaube die Triebfeder, die mich zum Handeln und Dienst an den anderen antreibt? Wie würde sich mein Leben verändern, wenn ich meinen Glauben wirklich lebte?
2. Ursprung und Quelle. „Jesus drohte dem Dämon. Der Dämon verließ den Jungen, und der Junge war von diesem Augenblick an geheilt.” Jesu Macht ist nicht nur unbegrenzt; sie scheint sogar mühelos zu sein. Das ist bemerkenswert: Jesu Macht wirkt auf andere, ohne an Kraft abzunehmen. Er ist nicht nur sehr mächtig. Er ist der Ursprung aller Macht, er ist die Quelle aller Energie, Güte und Kraft. Herr, ist mir wirklich bewusst, dass du der Ursprung von allem bist? Wie sehr sollte doch das meinen Glauben bewegen?
3. Selig bist du. „Nichts wird euch unmöglich sein.” „Selig bist du, weil du geglaubt hast.” „Bittet, und ihr werdet empfangen.” „Alles ist denen möglich, die glauben.” Alle diese Sätze stehen im Evangelium ‐ Christi eigene Worte. Was will Gott mir damit sagen? Mit ihm und in ihm ist uns alles möglich. Was wir brauchen, ist Glaube und Liebe.
Gespräch mit Christus: Herr, du bist allmächtig und gewaltig, du bist reich und wunderbar, du bist unendlich und ewig. Du bist Alles! Ich will lernen, dich immer mehr so zu loben und zu lieben, wie es dir gebührt.
Vorsatz: Ich will heute Christus und seine Tugenden betrachten, um so meinen Glauben zu stärken.