Donnerstag,
31. Mai 2007
Werkzeuge Gottes
Donnerstag der achten Woche im Jahreskreis
P. Todd Belardi LC
Lk 1,39-56
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in
das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem
Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als
alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu
mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig
ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele
preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner
Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes
an mir getan und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn
fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er
stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und
lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er
unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei
ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
Einführendes Gebet: Maria, heute wende ich mich an dich, um von deinem Vorbild zu lernen. Du hattest so eine wunderbare Beziehung zu Gott. Lehre mich, mit dir beten und in der Gegenwart des Herrn zu sein. Du zeigst mir auf so machtvolle Weise, wie man Christus nahe ist. Hilf mir, dich in deiner Hingabe an den Willen des Vaters nachzuahmen.
Bitte: Herr Jesus, ich gebe mich ganz dir hin. Gib mir die Gnade, dich mehr zu erkennen, dich mehr zu lieben und dir mit größerer Hingabe zu folgen.
1. Vor Freude hüpfen. Johannes ist ein besonderer Mensch. Er hüpft vor Freude im Schoß seiner Mutter. Er erkennt Jesus im Jordan als denjenigen, den Gott gesandt hat. Er führt Jesus die ersten Jünger zu. Er hat ihn nie getroffen und doch kennt er ihn. Er kennt ihn, weil er in seinem Herzen immer einen Platz für die Begegnung mit dem lebendigen Gott bewahrt hat. Später erkennt er ihn dann, weil dieser Platz in seinem Herzen das wichtigste für ihn ist: dem lebendigen Gott zu begegnen.
2. Gesegnet unter allen Frauen. Maria ist die am meisten Gesegnete unter allen Männern und Frauen. Es stimmt, dass Gott sie zu einer besonderen Mission berufen hat. Darin gleicht ihr Abraham: Gott hatte ihm versprochen: „Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie die Sterne am Himmel” (Gen 26,4). Er glaubte, auch wenn alles dem Wort Gottes zu widersprechen schien. Wir werden gesegnet, das heißt Gott findet Gefallen an uns, wenn wir seinen Plan für uns annehmen. Das reicht immer weit über uns hinaus, es erreicht auch all jene, die um uns sind.
3. Gott ist mächtig. Es ist Gott, der Wunder bewirkt. Wir sind nur seine Werkzeuge. Es ist aber schön, ein Werkzeug zu sein. Anderen helfen, ein Problem zu begreifen, jemandem zum Glauben bringen, ein Vorbild sein durch Treue zu meinen Verpflichtungen, durch meine Worte Gottes Gnade fließen lassen, an Gottes Sendung mitwirken: Das alles ist ein Geschenk. So wie er Maria erwählt hat, sein Werkzeug zu sein, um seinen Sohn der Welt zu bringen, so erwählt er heute auch uns, Werkzeuge seiner Gnade und seiner Botschaft des Friedens zu sein.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, hilf mir, dein Werkzeug zu sein. Ich möchte vor Freude hüpfen in deiner Gegenwart, und ich möchte anderen helfen, dich zu finden und dadurch vor Freude zu hüpfen.
Vorsatz: Ich möchte mit jemandem, den ich nicht kenne, über meinen Glauben sprechen.