Freitag,
23. März 2007
Vertrauen auf Gottes Vorsehung
Freitag der vierten Woche der Fastenzeit
P. Jeffery Jambon LC
Joh 7,1-2,10,25-30
Danach zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden darauf aus
waren, ihn zu töten. Das Laubhüttenfest der Juden war nahe.
Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern
heimlich. Da sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie töten wollen? Und doch redet er
in aller Öffentlichkeit und man lässt ihn gewähren. Sollte der Hohe Rat wirklich erkannt haben, dass er der
Messias ist? Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand,
woher er stammt. Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich
bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr
kennt ihn nur nicht. Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat. Da wollten sie ihn
festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Einführendes Gebet: Jesus, ich glaube wirklich an dich und hoffe auf dich und dein Evangelium. Es berührt mich, wie du dem Plan deines Vaters vertraut hast. Ich bete dich an und danke dir von ganzem Herzen.
Bitte: Herr, hilf mir, mehr auf deine göttliche Vorsehung zu vertrauen.
1. Ein Ausweg aus einer schwierigen Situation. Ein Bär, der in die Enge getrieben wird, wird aus seinem Selbsterhaltungstrieb heraus bis zum Tod kämpfen. Christus zeigt aber ein ganz anderes Verhalten, als er herausgefordert wird. Er bleibt immer ruhig und beherrscht jede Lage. Er wusste nämlich, dass kein Haar vom Kopf fällt, ohne dass der Vater das erlaubt hätte. Wie oft empfinde ich Angst und Furcht. Um meine Ängste zu überwinden, muss ich fester glauben, stärker hoffen und Christus immer mehr lieben.
2. Die Kraft der Liebe. Es ist interessant zu sehen, wie Jesus ursprünglich im Verborgenen bleiben wollte. Weil er aber den Willen des Vaters liebte und ihm vertraute, entschloss sich Jesus, sich auf die gefährliche Reise nach Judäa zu begeben. Und als er dort ist, scheint er fast die Gefahr zu vergessen, die ihm dort droht. Die Liebe gab Christus die Fähigkeit, sich selbst noch mehr hinzugeben. Christus fühlte sich gestärkt, denn er hatte Mitleid mit den verlorenen Schafen von Judäa. Es scheint, dass ihn keine Bedrohung aufhalten konnte, den geistigen Hunger der Menschen zu stillen, die Kranken zu heilen und die Unwissenden zu lehren. Die Liebe schützt das Leben vor Vorurteilen und Beschwerden.
3. Der Beweis von Gottes Liebe. Die Soldaten versuchten, Jesus zu verhaften, aber sie wurden daran gehindert. Der Vater hatte noch nicht beschlossen, seinen Sohn hinzugeben. Krebs, globale Erwärmung, die Atombombe, Terrorismus und Naturkatastrophen sollten nicht bewirken, dass ich Angst vor dem Leben bekomme. Vertrauen heißt, auch wirklich zu vertrauen! Jesus lädt mich ein, Vertrauen zu haben. Das Vertrauen verleiht Kraft und Mut. Der heilige Paulus sagt den Römern: „Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt” (Röm 8,28). Im Leben ist es wichtig, seine Gedanken und Anstrengungen auf Gottes Willen zu konzentrieren, und dann Gutes zu tun und den Anderen zu dienen. „Euch jedoch muss es um sein Reich gehen; dann wird euch das andere dazugegeben” (Lk 12,31).
Gespräch mit Christus: Mein Herr und Retter, lehre mich, zu lieben und zu vertrauen. Ich weiß, dass ich oft kurzsichtig denke und lebe. Mach mein Herz weit, damit ich schwierige Situationen überstehen kann und mir stets bewusst ist, dass mein ewiges Heil wichtiger ist. Jesus, ich vertraue auf dich!
Vorsatz: Wenn es heute am Arbeitsplatz oder Zuhause zu Streitigkeiten kommt, will ich nicht mutlos werden, sondern einen Akt der Hoffnung erwecken: „Lang lebe Christus der König!”