Montag,
12. Februar 2007
Die Zeichen der Zeit
12. Februar 2006
Montag der sechsten Woche im Jahreskreis
P. Jason Brooks LC
Mk 8,11-13
Da kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom
Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen. Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein
Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. Und er verließ
sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.
Einführendes Gebet: Jesus Christus, ich glaube, dass du mich bei meinem Namen kennst und dass du mich aus Liebe erschaffen hast, um in Gemeinschaft mit dir zu leben. Ich liebe dich, weil du mich zuerst geliebt hast, und ich möchte dir heute meine Liebe erweisen, indem ich dich nachahme. Gewähre mir, dass ich heute ein besserer Mensch bin, um die Errichtung deines Reiches voranzubringen.
Bitte: Herr Jesus, bitte hilf mir, die Zeichen der Zeit zu lesen und auf die Bedürfnisse der Kirche und der Gesellschaft zu antworten.
1. Lasst Gott Gott sein. Die Pharisäer im heutigen Evangelium waren selbstgerechte Heuchler, die mehr Menschen von Gott entfernten, anstatt sie zu ihm zu führen. Sie führten mit Jesus immer Streitgespräche. Ihnen gefiel nicht, was er über sie und das Volk von Israel sagte. Ihnen gefiel seine Art nicht und seine Mahnungen. Wie oft haben auch wir schon mit Gott diskutiert? Wie oft haben wir uns schon bei ihm beklagt, dass er uns zu viel zumutet? Wie oft haben wir der Lehre der Kirche nicht gehorcht, weil sie zu unbequem war? Bevor wir andere schnell verurteilen, sollten wir sicher gehen, dass die Fehler, die wir bei den anderen sehen, nicht in uns selbst stecken. Wir müssen lernen loszulassen und Gott erlauben, Gott zu sein.
2. Warum fordert ihr ein Zeichen? Es ist nicht allzu schwer, Gottes Willen zu erkennen, wenn wir unsere Berufung oder unseren Lebensstand anerkennen und annehmen. Natürlich kann das Leben kompliziert sein und manchmal wissen wir nicht, wie wir uns entscheiden sollen. Wir brauchen aber keine besonderen Zeichen vom Himmel, um zu wissen, wie wir uns verhalten sollen. Wir haben die Gebote. Wir wissen, was Christus uns im Evangelium gelehrt hat. Wir wissen, was die Kirche über fast jedes Thema lehrt. Er hat uns die Quellen gegeben, wo wir die notwendigen Antworten finden. Aber selbst so suchen wir oft den einfachen Weg. Neigen wir nicht dazu, nach Löchern im System zu suchen, um bestimmten Dingen aus dem Weg zu gehen? Christus lehrt uns, nicht nach dem einfachen Weg zu schauen. Wenn wir treue Freunde Jesu sein wollen, müssen wir mit ihm leiden und unser Kreuz aus Liebe tragen. Ohne Schmerz kein Lohn. Ohne Mut keine Ehre. Das Leben ist kurz. Betet fest!
3. Die Zeichen der Zeit. Welches sind die Zeichen unserer Zeit? Es gibt immer noch Kriege. Es werden immer noch Abtreibungen durchgeführt. Es gibt immer noch Scheidungen. Es gibt immer noch Jugendliche, die ihre Unschuld sehr früh verlieren. Es gibt immer noch Menschen, die vor Hunger sterben oder auf der Straße leben. Kurz, es gibt immer noch Menschen, die Gottes Liebe nicht kennen, weil die Menschheit die Botschaft Christi nicht ernsthaft angenommen hat. Können wir dabei helfen, daran etwas zu ändern? Vielleicht haben wir noch nicht alle Talente, die Gott uns gegeben hat, benutzt, um eine neue Zivilisation der Gerechtigkeit und Liebe herbeizuführen. Jetzt, da wir die Augen unseres Herzens geöffnet haben und die Zeichen erkannt haben, ist es Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und uns an die Arbeit zu machen.
Gespräch mit Christus: Oh Herr, mein Gott, vergib mir, weil ich so blind war und die Bedürfnisse meines Ehepartners, meiner Eltern, meiner Kinder und meiner Nächsten nicht gesehen habe. Hilf mir, großzügig auf die Bedürfnisse der Kirche und der Gemeinde, in der ich lebe, zu antworten. Möge ich bereitwillig meine Hand denen ausstrecken, die in Not sind und über die heilige Ehre stolz sein, dich in allen Menschen, die du in mein Leben gestellt hast, lieben zu dürfen.
Vorsatz: Ich will mir heute Zeit nehmen, auf die Bedürfnisse jener, die ich liebe, zu antworten.