Donnerstag,
11. Januar 2007
Eine kostspielige Wahl
11. Januar 2006
Donnerstag der ersten Woche im Jahreskreis
P. Shawn Aaron LC
Mk 1,40-45
Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst,
kannst du machen, dass ich rein werde. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn
und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz und der Mann war rein.
Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein: Nimm dich in Acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh,
zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein
Beweis meiner Gesetzestreue sein. Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen
war; er verbreitete die ganze Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt
sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.
Einführendes Gebet: Allmächtiger Gott, nichts ist gut, was gegen deinen Willen ist, und alles ist wertvoll, was aus deiner Hand kommt. Pflanze in unsere Herzen den Wunsch ein, dir zu gefallen, und schenke uns Einsicht in deine Liebe, so dass unsere Gedanken an Weisheit zunehmen und all unser Mühen mit deinem Frieden erfüllt werde. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn.
Bitte: Herr, lass mich immer deinem Willen dienen.
1. Sieh zu, dass du niemandem davon erzählst. Der Aussätzige kommt zu Jesus mit tiefer Demut und großem Glauben. Anders ausgedrückt: er ist ein Mensch, der offen ist für das Geistliche. Er ist auch ein Mann des Gebets; sein Gebet bewegt Jesus so sehr, dass er von seiner Krankheit geheilt wird. Jesus aber verlangt etwas von ihm, das der Mann nicht versteht, etwas, das den Umständen entsprechend keinen Sinn macht. Wer unter uns wollte nicht allen davon erzählen, dass er von einer lähmenden und niederdrückenden Krankheit geheilt worden ist. Jesus aber bittet sozusagen als Dank für das Wunder nur um eines: Gehorsam. Manchmal scheint es so, dass ich nicht verstehe, was Jesus in meinem Leben zu erfüllen sucht, wohin er mich führen will oder warum er bestimmte Dinge von mir verlangt. Der Glaube des Mannes an Jesus war groß genug, um vom Aussatz geheilt zu werden. Einmal geheilt, warum sollte er nicht genug Vertrauen in Jesus haben, wenn dieser ihn um seinen Gehorsam bittet?
2. Der Mann ging weg und erzählte die ganze Geschichte. Eine der großen Gefahren im geistlichen Leben ist der Stolz. Je weiter wir im geistlichen Leben voranschreiten, desto mehr sind wir versucht, uns auf unser eigenes Urteil zu stützen anstatt auf das der gesetzmäßigen Autoritäten ‐ darin eingeschlossen die Lehre der Kirche. Wir sind vielleicht fromm und aktiv in unserem Glauben, wir hängen aber dabei oft an der Art und Weise, wie wir dies und jenes haben wollen. Jesus möchte nur eines von diesem Mann, der Mann aber schätzt seine Auffassung der Situation höher ein als die Bitte von Christus. „Er meinte das sicher nicht so, wie er es sagte!” „Wenn er um die Umstände gewusst hätte, hätte er das sicher nicht so gewollt!” Heute können wir dieselbe Einstellung in anderen ähnlichen Bemerkungen hören: „Die Kirche ist realitätsfremd. Ihre Lehre muss aufgelockert werden. Sie versteht die Menschen nicht, usw ” Wenn unser Glaube an Jesus echt ist, dann müssen wir auch bereit sein, die Lehre der Kirche anzunehmen, denn sie wurde von ihm gegründet.
3. Jesus konnte sich in keiner Stadt mehr zeigen. So wird es immer sein, wenn es immer nach unserem Kopf gehen soll. Der Ungehorsam mindert die Wirksamkeit von Gottes Gnade in meinem Leben und die Wirksamkeit der apostolischen Sendung der Kirche. Der Mann entschloss sich, das zu tun, was er wollte und nicht das, um was Jesus ihn bat. Es geschieht nicht selten, dass Einzelne, die jahrelang alles nach ihrem Kopf gemacht haben, die leidvollen Auswirkungen eines Lebens in der Sünde erfahren müssen. Damals dachten sie, dass die Kirche realitätsfremd sei. Später müssen sie erleben, wie recht doch die Kirche mit ihrer Lehre hatte. Außer der Führung durch den Heiligen Geist, bringt die Kirche eine über 2000-jährige Erfahrung mit. Was ist das im Vergleich zu unserer kurzen Lebenszeit. Die Kirche sieht das ganze Bild. Ich sehe meist nur die nächsten Umstände meines täglichen Lebens. Wenn ich die Lehre der Kirche nicht annehme, ist es für mich unmöglich, Jesus so in mein Leben eintreten zu lassen, wie er das wünscht. Es liegt also an mir.
Gespräch mit Christus: Geliebter Herr, ich danke dir für das Geschenk deiner Kirche und danke dir auch für all das, was du von mir verlangst, damit mein Glaube, meine Hoffnung und meine Liebe wachsen können. Du sagst zu mir, wenn ich dir nachfolgen will, dann muss ich mein Kreuz auf mich nehmen. Du hast mir aber auch deine Gnade versprochen. Hilf mir, die Kirche so zu lieben, wie du sie liebst.
Vorsatz: Heute will ich ein Gesätz vom Rosenkranz für den Papst beten, für meinen Bischof und für alle Bischöfe und Priester.