Freitag,
24. November 2006
Drastische Maßnahmen
Freitag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Andreas Dung-Lac und Gefährten, Märtyrer
P. Todd Belardi LC
Lk 19,45-48
Dann ging er in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht:
Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber
suchten ihn umzubringen. Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an
ihm und hörte ihn gern.
Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, danke, dass du mir diese Gelegenheit gibst, in deiner Gegenwart zu sein. Lass diese Zeit des Gebets Frucht bringen. Führe mich in das Wissen, wer du bist. Lehre mich, mich dir hinzugeben und meinen Willen in deinen zu verwandeln.
Bitte: Herr, hilf mir, mich von egoistischen Wünschen zu befreien, so dass ich dich ganz annehmen kann.
1. Entferne es Christus treibt die Sünde aus. Sünde hindert uns daran, nah bei Gott zu sein, in der Liebe zu wachsen und den Menschen um uns herum mit selbstloser Liebe zu begegnen. Sie erstickt unser Glück. Manchmal muss Christus drastische Maßnahmen an unseren Seelen ergreifen, um uns von unseren Sünden zu befreien. Wir müssen offen für diesen Ruf zu radikaler Heiligkeit sein.
2. Stell es wieder her Christus begegnet uns täglich in unserem Gebet, um uns wieder nach seinem Ebenbild zu formen. Er ruft uns täglich zu einem neuen Leben ‐ ein Leben, in dem die Gnade, die wir durch die Taufe empfangen haben, durch seine Lehre wachsen kann. Erlauben wir ihm, unsere Seelen in ein Haus des Gebetes umzubauen, in dem der Heilige Geist Wohnung nehmen kann. Wenn eine Seele frei von sich selbst ist, kann Gott sie besuchen und öffnen für eine neue Art zu denken, zu wünschen und zu entscheiden.
3. Pflege es Viele Fallen werden den Seelen gestellt, die sich der Heiligkeit verschrieben haben: Ablenkungen, Entmutigung, Angst vor den Kosten, Mangel an Beständigkeit, um nur ein paar zu nennen. Unsere gefallene menschliche Natur versucht, unsere guten Vorsätze, ein Leben der Heiligkeit zu führen, zu ersticken. Deshalb muss ein Leben mit Christus beständig gepflegt werden, genau wie Liebesbeziehungen. Liebe bringt mehr Liebe hervor. Mittelmäßigkeit erzeugt Routine und führt uns dazu, die Kleinigkeiten der Liebe zu unterlassen, und führt so zu einem Verlust an Eifer. Jeden Tag sollten wir unablässig versuchen, uns an Christi Wort zu hängen, sein Wort des Heils in unsere Herzen zu hören und ihm in allem zu gefallen, was wir tun.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus Christus, entferne alle Sünde aus meinem Leben, besonders die Dinge, die mein Herz am meisten von dir wegziehen. Ich möchte dir all die Dinge opfern, an denen ich am meisten hänge, so dass du mich reinigst, mich zu einem Leben der Gnade zurückführst und mich auf den edlen Wegen der Heiligkeit führst.
Vorsatz: Ich will einen Punkt in meinem Leben aussuchen, in dem sich Mittelmäßigkeit eingeschlichen hat. Ich entschließe mich, das Leben heute mit erneuerter Perfektion zu leben.