Mittwoch,
2. August 2006
Harte Arbeit, hoher Preis, große Resultate
Mittwoch der siebzehnten Woche im Jahreskreis
Heiliger Joachim und heilige Anna, Eltern der Jungfrau Maria
P. Ned Brown LC
Mt 13,44-46
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben
war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude
verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist
es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen
suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles,
was er besaß, und kaufte sie.
Einführendes Gebet: Herr, lehre mich bei dieser Betrachtung die Wege deines Reiches. Hilf mir, mein Herz für deine Gnade offen zu halten, und hilf mir, mich heute mit meinem Willen entschieden auf die Errichtung deines Reiches in meinem Leben und dem Leben meiner Mitmenschen auszurichten.
Bitte: Herr, lass mich nicht entmutigt sein, wenn ich die Schwere des Kreuzes fühle. Schenke mir eine unüberwindliche Hoffnung auf dein Reich und auf deine Verheißungen, damit ich nicht müde werde, in deinem Weinberg zu arbeiten.
1. Harte Arbeit. Wenn wir unseren Glauben bis zu seinen letzten Konsequenzen leben, müssen wir erkennen, dass das dem Ausgraben eines verlorenen Schatzes ähnlich ist. Das Reich Gottes verlangt schwere und hingebungsvolle Arbeit. „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein, wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht” (Joh 12,24). Unsere Reise in das Reich Gottes hat seine Leiden, Blut, Schweiß und Tränen. Und doch, so wahr der erste Teil der Metapher ist, so ist es auch der zweite. Wenn alles vorbei ist, kommt die Erfüllung der Verheißung unseres Herrn und wir werden unbeschreibliche Seligkeit, Glück und Frieden darin erfahren, etwas von unendlichem Wert zu besitzen. Um diesen Schatz freizulegen und auszugraben, müssen wir hart an unserem geistigen Leben arbeiten. Dabei dürfen wir die Hoffnung nicht verlieren, dass er da ist und es wert ist, sich für seine Schätze einzusetzen.
2. Hoher Preis. Das Evangelium lässt keinen Zweifel: Unsere Herzen sollten nicht nach billigem Kram oder kurzfristiger Unterhaltung suchen. Das Reich Gottes wird uns etwas kosten, sehr viel sogar. Manche sagen: „Gib, bis es weh tut”. Andere sagen: „Gib, bis es hilft.” Wir müssen wenigstens so viel geben, bis wir von weltlichen Dingen und Gesinnungen losgelöst sind. Die Welt ist voll von falschen Bedürfnissen und genauso vielen leeren Versprechungen. Bin ich willens, mich davon freizumachen, um diese „wertvolle Perle” zu erlangen?
3. Große Resultate. Christus enttäuscht nie, wir aber können ihn enttäuschen – und tun wir das oft. Es kommt recht häufig vor, dass wir unser „Erbe für eine Schüssel Linsen” verkaufen (siehe Gen 25,29-34). „Dein Reich komme” ist unser Wahlspruch, und es kommt auf diese Erde, wenn wir uns von weltlichen Versprechungen und Dingen loslösen und der Botschaft des Evangeliums von Bekehrung, Vergebung, Gerechtigkeit und Frieden treu bleiben. Lasst uns nicht den Blick auf unser Ziel verlieren, indem wir jedes gerechtfertigte Mittel, jede Tugend und Anstrengung einsetzen, damit wir es erreichen. Unser Herr wünscht sich, dass das Feuer seiner Liebe unsere Herzen entflammt und verlangt danach, dass sie bereits brennen! Bestärke dich heute darin, das zu erreichen „was kein Auge gesehen, kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist, das Große, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben” (1 Kor 2,9).
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir für das, was du uns über dein Reich lehrst. Stärke meinen Entschluss, mich selbst, meine Zeit und meine Schätze aufzuopfern, um den wirklichen Schatz deines Reiches zu gewinnen. Ich bin dir, nicht den weltlichen Dingen, zu höchster Treue verpflichtet, du mein Schöpfer und Erlöser. Hilf mir, deinem Ruf zu folgen, das Reich deiner Gnade in meinem Leben und in dem anderer zu errichten, sodass ich würdig bin, in dein Reich des Himmels einzutreten, wenn du mich nach Hause rufst.
Vorsatz: Ich will mich bemühen, mir heute die Zeit zu nehmen, im Evangelium zu lesen und andere dazu ermutigen, das gleiche zu tun.