Dienstag,
18. Juli 2006
Ein reumütiges Herz ist Jesus wohlgefällig
Dienstag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis
P. Jason Clark LC
Mt 11,20-24
Dann begann er den Städten, in denen er die meisten Wunder getan
hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten: Weh
dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder
geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort
in Sack und Asche Buße getan. Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon
wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch. Und du,
Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die
Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären,
die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute. Ja, das sage
ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm
ergehen wie dir.
Einführendes Gebet: Herr, wir beginnen dieses Gebet so, wie wir alle Gebete anfangen sollten, und zwar mit Akten des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Du hast bei unserer Taufe diese Tugenden als Samen in unsere Seelen gelegt, und über die Jahre sind sie, mit deiner Gnade, gewachsen und haben Frucht getragen. Wir bitten dich, uns der Unentbehrlichkeit dieser Tugenden bewusster zu werden. Sie kommen nur von dir, deshalb bitten wir dich demütig um sie. Wir, deine Geschöpfe, bitten dich: Verlasse uns nicht.
Bitte: Herr, hilf mir, ein Werkzeug deiner Macht und Gnade zu sein.
1. Jesus wirkt seine machvollen Taten. Im Evangelium wird einmal berichtet, dass das Volk ausrief: „Alles was er getan hat, hat er wohl getan!” Er schenkt Blinden das Augenlicht, lässt die Stummen sprechen, treibt Dämonen aus und heilt jede Form von Krankheit. Alles menschliche Elend wurde von seiner mächtigen Hand berührt und geheilt. Jesus beschränkt sich nicht darauf, unsere leiblichen Schwächen zu heilen, er macht uns auch seelisch gesund. Er vergibt uns unsere Sünden. Er wirkt diese Werke, nicht um Lob von den Massen zu erhalten, sondern weil er uns so sehr liebt. Er will alles tun, um uns unsere Leiden zu erleichtern und uns die Kraft zu geben, die wir brauchen, um sie zu ertragen. Sein so edles und gutes Herz möchte uns heilen und vollkommen machen.
2. Jesus tadelt uns, wenn es gut für uns ist. Jesus liebt die Menschen innig, und doch zögert er nicht, uns Dinge zu sagen, die wir nicht gerne hören. Er zögert nicht, uns zu herauszufordern, besonders dann, wenn wir in die Irre gehen. In dieser Stelle des Evangeliums macht er den Städten Vorwürfe. Er will ihnen – und uns – die Konsequenzen unserer Taten vor Augen führen. Manchmal können diese Konsequenzen für die Ewigkeit sein. Lasst uns auf seine Worte hören und entsprechend handeln, damit seine Warnungen nicht umsonst sind.
3. Jesus ruft uns zur Umkehr auf. Jesus will uns einfach dazu bewegen, unser Handeln zu prüfen und unsere Sündhaftigkeit mit reuevollem Herzen zu bekennen. Er sieht, dass sich viele durch ihre Hartherzigkeit seiner Barmherzigkeit entziehen. Er will der sündigen Menschheit die Schleusen seiner Barmherzigkeit öffnen. Aber nur zu oft bleiben unsere Herzen durch Stolz und Egoismus verschlossen. Er will, dass wir bekennen: „Ich habe gesündigt, und es tut mir leid.” Es scheint, als könne das Erbarmen Jesu einem reumütigen Herzen nicht widerstehen. Das einzige, was er von uns verlangt, ist Reue über unsere Sünden.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir für deine machtvollen Taten. Ich bekenne meine Sünden vor dir. Ich habe deine unendliche Güte beleidigt. Ich bitte um Verzeihung für diese Sünden und um deine Vergebung und die Kraft, die ich brauche, um in Zukunft diese Sünden zu vermeiden.
Vorsatz: Falls meine letzte Beichte länger als zwei Wochen her ist oder wenn ich seither schwere Sünden begangen habe und mir diese bewusst sind, will ich so bald wie möglich zur Beichte gehen.