Montag,
17. April 2006
Eine persönliche Begegnung mit Christus
Montag der Osterwoche
P. Michael Sliney LC
Mt 28,8-15
Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht und großer
Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. Plötzlich
kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf
ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. Da sagte
Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern,
sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen. Noch während
die Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in die Stadt
und berichteten den Hohepriestern alles, was geschehen war. Diese fassten gemeinsam
mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen
viel Geld und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht
gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Falls der Statthalter
davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, da ihr
nichts zu befürchten habt. Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles
so, wie man es ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses Gerücht bei
den Juden bis heute verbreitet ist.
Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, ich will heute die Liebe in deinen Werken betrachten. Ständig bemühst du dich, mich deine Gegenwart in meinem Leben spüren zu lassen. Ich bin dir dafür sehr dankbar. Danke, Herr, für diesen neuen Tag; danke für eine weitere Gelegenheit, meine Liebe und Freundschaft zu dir zu vertiefen.
Bitte: Herr, bitte gib mir die Kraft, dein Leben zu betrachten, um dich dadurch immer mehr nachahmen zu können.
1. Er, Jesus, liebt dich. „Er, Jesus, liebt uns. Diese zärtlichen Worte sind uns ein großer Trost und Beruhigung, aber sie bedeuten auch täglich eine große Verantwortung.” (Papst Benedikt XVI., Audienz, 26. Okt. 2005) Jesus liebt uns wirklich. Wir leben in seinen Gedanken und unsere Taten haben eine Auswirkung auf sein Heiligstes Herz. Das bringt auch eine große Verantwortung mit sich. So wie die Frauen am Grab und auch alle Apostel, die persönlich Jesus in seinem verherrlichten Leib begegneten, so sind auch wir dazu berufen, Zeugen der Liebe Christi zu sein. Die Tatsache, dass Sie diese Betrachtung heute morgen beten, zeigt, dass Sie in Ihrer Seele eine vorzügliche Liebe für Christus haben.
2. Christus ist unser Freund und Führer. „Wenn es Gott in meinem Leben nicht gibt, wenn es Jesus in meinem Leben nicht gibt, dann fehlt ein unverzichtbarer Freund und eine große Freude. Ich habe keine Kraft, als Mensch zu wachsen, meine schlechten Angewohnheiten zu überwinden und als menschliches Wesen zu reifen.“ (Papst Benedikt XVI, Katechetisches Treffen mit Kindern, 15. Okt. 2005). Dieses Ringen darum, Christus immer ähnlicher zu werden, ist für uns alle sehr schwierig. Unsere schlechten Gewohnheiten und Leidenschaften nehmen manchmal überhand. Oft ertappen wir uns dabei, dass wir gerade das tun und denken, von dem wir wissen, dass es falsch ist. Christus muss unser Führer sein, der unerlässliche Freund; das dürfen wir in unserem Alltag nicht vergessen. Er muss uns bei diesem Kampf helfen, damit wir siegreich hervorgehen können.
3. Fürchte dich nicht! „Fürchtet euch nicht!” Wie oft haben wir diese Worte von Papst Johannes Paul II. gehört! Immer wieder wiederholte er diese Worte Christi mit Beharrlichkeit. Christus ist bei uns. Christus wird uns nicht verlassen. Christus wird immer an unserer Seite sein und er wird uns niemals mehr abverlangen, als wir ertragen können. Als Katholiken haben wir den größten Schatz, den man sich nur vorstellen kann: die Eucharistie! Dort, in dem kleinen goldenen Kasten, wohnt der König und Schöpfer des Himmels und der Erde! Und in jeder heiligen Messe können wir ihn in unseren Herzen empfangen. Was für ein großes Geschenk und was für ein Mysterium!
Gespräch mit Christus: Ich danke dir, Jesus, für diese Zeit des Gebets und der Betrachtung. Du bist der Herr meines Lebens, mein engster Freund und Begleiter. Gieße deine Gnade in mein Herz, damit auch ich dein Vorbild von gelebter Nächstenliebe und Selbsthingabe nachahmen kann.
Vorsatz: Ich will heute aus tiefstem Herzen vor dem Allerheiligsten beten und ihn fragen, woran ich in meinem Leben arbeiten soll, um ein wirkungsvolleres Werkzeug seiner Liebe zu werden.