Beim ECYD-Extreme-Roadtrip durch Deutschland und Österreich verließen 18 Jungs ihre Komfortzone und vertieften ihre Beziehung zu Gott.
Wie ist es eigentlich, wenn man den routinierten Alltag hinter sich lässt und bewusst an seine Grenzen geht? Und wenn man das Leben mal in seinen Extremen erfährt? Auf dieses Abenteuer ließen sich 18 Teenager zwischen 15 und 18 Jahren in der zweiten Augustwoche beim Extreme-Roadtrip ein. Startpunkt der 5-tägigen Fahrt war das ApostelHaus Alzgern.
Selbstverpflegung mit Donnerschlag
Die erste Etappe brachte die Gruppe zum Irrsee in Oberösterreich, wo sie auf einer großen Wiese ihre Zelte aufschlugen. Für einige Teilnehmer war es das erste Mal, dass sie sich selber verpflegen mussten. Drei Jungs teilten sich einen Gaskocher. Mit einem geringen Budget besorgten sie sich in einem Supermarkt die nötigen Lebensmittel für ihre Mahlzeit, die sie dann gemeinsam zubereiten mussten. Vorgabe war, dass diese aus mindestens zwei Gängen bestehen sollte. Während die einen Cordon bleu mit einem köstlichen Salat zubereiteten, versuchten sich andere an einer Pasta, belegten Burger oder kreierten eine Reispfanne. Zum Nachtisch war von Paradiescreme bis Bananensplit alles vertreten.
Manche Extreme waren auf dieser Tour geplant, andere nicht. So wurden die Teenager herausgefordert, als abends ein langes und heftiges Gewitter mit starken Böen durch das Tal fegte.
Rafting, Wasserski und Neuschwanstein
Die zweite Etappe führte nach Zell am See. Dort stand ein Rafting-Tag auf der Salzach bevor. Erfahrene Guides begleiteten die Gruppe im 6°C kalten Wasser. Neben dem üblichen Passieren zahlreicher Stromschnellen sprangen die Teilnehmer auch von einer Klippe, mussten Geschick beim Paddeln beweisen und übten das Kentern.
In der dritten Etappe ging es schließlich nach Zell am Ziller und von dort zur Area47, einem großen Outdoor-Freizeitpark im Ötztal. Dort kamen die Teilnehmer beim Turmspringen, Rutschen und Wasserski auf ihre Kosten und probierten einiges Neues.
Anschließend fuhr die Gruppe über den Fernpass nach Schwangau weiter. Einmal mehr staunten sie über die atemberaubende Natur: große Bergmassive, tiefe Täler, Flüsse und ein traumhafter Sonnenuntergang. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit bauten sie ihre Zelte mit Blick auf das Schloss Neuschwanstein auf.
Besteigung der Zugspitze
Am nächsten Morgen brachen sie zur vierten und letzten Etappe auf. Zu früher Stunde packten sie alles ein, um nach Ehrwald zu fahren und von dort die Zugspitze zu besteigen. Von der Bergstation der Ehrwalder Almbahn lagen 1500 Höhenmeter vor ihnen. Nach mehreren Stunden beständigen Wanderns erreichten sie den ersehnten Gipfel. „Sich zu überwinden und nach langer Anstrengung das Ziel zu erreichen, ist eine so wertvolle Erfahrung!“, resümierte P. Raphael Ballestrem LC den Tag. „Ich habe hier gelernt, dass ich mich manchmal mehr auf die kleinen Schritte konzentrieren muss, als auf das große Ziel“, sagte Anton, einer der Teilnehmer. Noch am selben Abend fuhr die Gruppe zurück nach Alzgern, um dort die letzte Nacht im Zelt zu verbringen.
Die Suche nach wirklichen Reichtümern
Unterwegs vertieften die Teilnehmer verschiedene Themen: In einem Vortrag von Dr. Johannes Hartl über das Gebet lernten sie, wie Gott mit einem liebenden Blick auf sie schaut und dass das Gebet eine Antwort auf diesen Blick ist. „Ich habe in diesen Tagen verstanden, wie wichtig das Gebet ist. Ohne Gebet wäre ich nicht auf die Zugspitze gekommen!“, sagte Jakob (18).
In einem Interview mit Robin Sharma wurden sie inspiriert, die Reichtümer zu suchen, die man nicht mit Geld kaufen kann: die Gewohnheit besser zu werden, eine glückliche Familie, Gemeinschaft, Abenteuer und andere. In einem Impuls brachte P. Raphael Ballestrem LC ihnen nahe, ihre Beziehung mit Gott mit großer Ehrlichkeit zu leben, besonders durch das Sakrament der Beichte.
Was ist eigentlich der Sinn eines solchen Roadtrips?
Michael Lorey, einer der Betreuer, brachte es auf den Punkt: „Ihr habt in diesen Tagen gelernt, an eure Grenzen zu gehen und euch zu überwinden. Hoffentlich könnt ihr das auch auf andere Bereiche eures Lebens übertragen: eure Beziehung mit Gott, das Miteinander mit Familie und Freunden, eure Ausbildung und Schule. Gebt euch nicht mit Mittelmäßigkeit zufrieden!“.
Feedback der Teilnehmer
Wie empfanden die Teilnehmer den Extreme-Roadtrip? Jan-Niklas (15) fasste seine Erfahrung so zusammen: „Mich hat der Gedanke inspiriert, in diesen Tagen meine Freundschaft mit Gott und den anderen auf ein neues Level zu bringen. Mit dieser Einstellung will ich auch die nächsten Wochen leben.“ Und ein weiterer Teilnehmer sagte: „Mein Highlight war die Beichte und die Wanderung auf die Zugspitze. Ich habe gelernt meine Komfortzone zu verlassen!“.
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