Im April beschäftige sich das „GetStrong“ – Team Königstein mit dem Thema „Christlicher Umgang mit Geld“.
Soll und Haben. Dafür stehen die beiden Türme der Deutschen Bank im Frankfurter Westend. Seit Jahrzehnten prägen sie die Skyline der Stadt und stehen symbolhaft für die deutsche Wirtschaft. Am Fuß der Zwillingstürme trafen sich 15 Teilnehmer des „GetStrong“ – Team Königstein mit zwei Mitarbeitern der Deutschen Bank zu einem Besuch der Hauptniederlassung und erhielten eine Führung durch den Handelsraum, in dem geschätzt jährlich 4 Billionen Euro Transaktionen getätigt werden. Interessant war auch der Besuch der Lakers Lounge, in der die Trikots und Basketbälle der von der Deutschen Bank gesponsorten Mannschaft zu sehen waren. Später bestaunten sie die Aussicht vom 38. Stockwerk auf die Stadt Frankfurt, den Flughafen, den Taunus und den Odenwald.
Einblick in die Geschäftswelt
„Was muss man gut können, um bei der Bank zu arbeiten?“, wollte ein Teilnehmer wissen: „Es ist wichtig, neugierig zu sein, sich für Nachrichten zu interessieren, gut mit Zahlen umgehen zu können sowie fähig zur Teamarbeit zu sein, da niemand alles können und wissen kann.“ Im anschließenden Gespräch erklärte der Bankmitarbeiter: „Die Bank lebt von dem Vertrauen ihrer Kunden. Wie bei einer Freundschaft wächst dieses erst langsam, kann aber schnell verloren gehen, wenn man sich betrogen fühlt. Wenn eine Bank das Vertrauen ihrer Kunden verliert, dann kann sie schließen. Entscheidend ist daher, sich richtig zu verhalten und ehrlich zu sein, auch wenn ich nicht kontrolliert werde.“ Auf die Frage, ob christliche Werte auch im Geschäftsleben eine Rolle spiele antwortete Frau Balic von der Personalabteilung: „Mir hilft da die Goldene Regel aus dem Evangelium: Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen!“. Wichtig sei auch, im täglichen Umgang mit hohen Geldsummen nicht der Habgier zu verfallen: „Als Bank sind wir nicht dazu da, um uns selbst zu bereichern, sondern wir sind Diener der Gesellschaft, damit die Menschen finanzielle Sicherheit haben, die Wirtschaft angekurbelt und Arbeitsplätze geschaffen werden können.“
Ein Schatz als sichere Grundlage für die Zukunft
Geistliche Impulse zum Umgang mit Geld bot P. Martin Baranowski LC aus dem Evangelium: Das Gleichnis vom törichten Mann, das Gleichnis von den Talenten sowie das Gleichnis vom Schatz im Acker. Dabei erinnerte er auch an den Rat des hl. Paulus: „Ermahne die, die in dieser Welt reich sind, nicht überheblich zu werden und ihre Hoffnung nicht auf den unsicheren Reichtum zu setzen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich gibt, was wir brauchen! Sie sollen wohltätig sein, reich werden an guten Werken, freigebig sein und, was sie haben, mit anderen teilen. So sammeln sie sich einen Schatz als sichere Grundlage für die Zukunft, um das wahre Leben zu erlangen“ (1 Tim 6,17-19). Teamleiter Joachim Fuhr, der beruflich im Finanzwesen tätig ist, gab den Jungs praktische Tipps zum Umgang mit Geld: Der Wert des Sparens, die Falle einer Lebensstilinflation, die Gefahr von Schulden, sowie der Rat zur Vorsicht bei Sonderangeboten.
Taschengelderhöhung und verantwortlicher Umgang mit Geld
Einen weiteren Einblick, wie das Geld einen Menschen innerlich formen kann, eröffnete das Kinoforum zu Victor Hugos Werk „Les Miserables“. Darauf folgte eine praktische Übung zum klugen Umgang mit Geld beim Casinoabend. Außerdem standen Fußball und Bowling auf dem Programm des Wochenendes. Den Abschluss bildete die Familienmesse am Sonntag im Geistlichen Zentrum St. Angela in Königstein, an der auch die Eltern und Geschwistern teilnahmen. „Ob ihr nach dem Wochenende eine Taschengelderhöhung erhaltet, kann ich euch nicht versprechen, aber hoffentlich seid ihr motiviert, verantwortlich mit dem Geld, das ihr habt, umzugehen“, resümierte ein Teamleiter bei der Verabschiedung.