Bad Münstereifel, im Januar/Februar 2012. Wenn wir einen guten Vorsatz für unser Leben treffen wollen oder einen Plan oder einen Entschluss fassen wollen, so können uns dabei festgesetzte Zeiten eine große Hilfe sein. Der Jahreswechsel ist beispielsweise so ein beliebter Zeitpunkt, oder auch die Fastenzeit, um über seinen Alltag nachzudenken, und die Ausrichtung seines eigenen Lebens wieder zu schärfen.
Einen hilfreichen Weg für diese Neuausrichtung bieten Exerzitien an, hier lässt man den Alltag erst einmal hinter sich und begibt sich in eine Auszeit, um über sein Leben nachzudenken und es wieder neu auf ein Ziel zu lenken. In denExerzitien oder geistlichen Übungen widmet sich der Einzelne insbesondere dem Gebet und der Besinnung.
Exerzitien für junge Leute
19 junge Männer aus Deutschland und Österreich versprachen sich für den Einstieg in das neue Jahr durch ihre Exerzitien eine nachhaltige Ausrichtung für ihren Alltag. Und sie wählten dafür einen vielleicht etwas ungewöhnlichen Ort, gleich am 2. Januar in der Eifel: das Noviziat der Legionäre Christi in Bad Münstereifel. Die Novizen und Ordensleute hatten die jungen Leute dazu eingeladen. Gemeinsam wollte man den Jahresbeginn im Hören auf das Wort Gottes und in der Gemeinschaft des Gebets und der Gottesdienstfeier verbringen. Die Jugendlichen fanden dabei auch viel Zeit, um über sich selbst und über die Frage „Was will Gott mir für mein Leben sagen?“ nachzudenken.
Zwei Gruppen von Teilnehmern
Zwischen zwei Möglichkeiten der Exerzitien konnten die Teilnehmer wählen. Die erste und vielleicht intensivere Gruppe widmete sich gleich sechs Tage dem Schweigen und dem Hören auf Gottes Wort in Vorträgen, Gottesdiensten und dem Gebet vor dem ausgesetzten Allerheiligsten. Aber auch Ausgleich, Sport und Freude kamen dabei nicht zu kurz. Begleitet wurden die Teilnehmer von Pater Martin Baranowski LC. Der Ausklang der Exerzitien bestand in einem Tag der Begegnung mit den 12 Novizen der Legionäre Christi.
Klösterlich strukturiert vergingen die Tage, die um sieben Uhr morgens begannen und nach zehn Uhr abends mit dem Nachtgebet endeten, für die meisten wie im Flug. Gekennzeichnet waren die Stunden des Tages dabei durch einen Wechsel von Anspannung und Entspannung, Gebet und Mahlzeit, Hausarbeit und Freizeit.
Positives Fazit
Nach der Meinung der meisten der jungen Leute hatte sich ihre Fahrt in die Eifel gelohnt: Ihr Fazit fiel jedenfalls sehr positiv aus, zum Beispiel bei Rudolf G.: „Man verbringt sehr intensive Tage, lernt, auf Gott zu hören, spricht mit ihm über die eigene Zukunft. Die Liebe zu Gott erfährt einen neuen ‚Kick‘ und am Ende bekennt man sich wieder bewusst und aus vollem Herzen zur Gemeinschaft der Getauften.“
Alexander K.: „Die Liebe zur Stille wurde in mir geweckt. Eigentlich hatte ich
davor ein wenig Angst, aber ich durfte erfahren, dass durch die Stille ein außerordentliches Vertrauen und eine große Sehnsucht nach Gott spürbar wurde.“
Simon S.: „Für mich war es eine sehr intensive Art und Weise, das vergangene Jahr abzuschließen und sich für das gerade begonnene Jahr zu bereiten, so intensiv habe ich es bisher noch nicht erlebt.“
Ein Hinweis: Das Noviziat lädt vom 4. bis 8. April wieder zu Besinnungstagen ein, diesmal in der Karwoche: Die Einführung und Erläuterung der Kar- und Osterliturgie durch einen Priester der Ordensgemeinschaft und die gemeinsame Feier des Paschamysteriums wollen dazu beitragen, Tod und Auferstehung Jesu Christi in diesen Tagen intensiv zu erfahren. Weitere Informationen bald auf unserer Website.