Vom 29. April bis 4. Mai 2024 findet in Rom der 1. Generalkonvent (Generalversammlung) des Regnum Christi statt. Für unsere Gemeinschaft handelt es sich dabei um ein entscheidendes Ereignis. Im Verlauf des Generalkonvents legt das Regnum Christi die Prioritäten für den eigenen missionarisch Beitrag in der Welt in den nächsten sechs Jahren fest.
Die insgesamt 120 Delegierten aus aller Welt befassen sich mit Fragen, die für den zukünftigen apostolischen Impuls und die Mitverantwortung der Laien von großer Bedeutung sein werden. Dem vorausgegangen war ein mehrmonatiger Prozess in neun Territorien (lokale Phase, wir berichteten), an dem tausende Mitglieder der vier Berufungen (Laien, Gottgeweihte und Legionäre Christi) teilnahmen.
- Offizielles Thema des Generalkonvents: Apostel in Mission: Das Reich Christi heute gegenwärtig machen.
- Evangelium des Generalkonvents: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende auch ich euch.“ (Joh 20,21)
[Letzte Aktualisierung des Artikels: 9. Mai 2024, 17.00 Uhr]
■ Inhaltsverzeichnis zu diesem Artikel:
1. Die 3 Hauptarbeitsthemen
2. Die Delegierten des Territoriums West- und Mitteeuropa
3. Tagesbericht vom Montag, 29. April | „Wahre Apostel sein“
4. Tagesbericht vom Dienstag, 30. Apri | Ausgesandt in die Welt von heute
5. Tagesbericht vom Mittwoch, 1. Mai | Mit Christus verbunden sein
6. Tagesbericht vom Donnerstag, 2. Mai | Synodalität für eine Kirche im Aufbruch
7. Tagesbericht vom Freitag, 3. Mai | Die Herausforderung des gegenseitigen Zuhörens
8. Tagesbericht vom Samstag, 4. Mai | Jesus Christus entsendet uns in die Mission
9. Abschluss-Kommuniqué und zentrale Ergebnisse des Generalkonvents (veröffentlicht am 9. Mai 2024)
10. Wichtige Webseiten und Links zum Generalkonvent
11. Wichtige Infos und Fakten zum Generalkonvent (in den Graphiken)
1. Die 3 Hauptarbeitsthemen
Die Ergebnisse der Arbeiten im Vorfeld des Generalkonvents, insbesondere während der Territorialversammlungen, zeigen eine große Übereinstimmung weltweit in den bearbeiteten Themen. Dabei kristallisierten sich drei Thema heraus, die insgesamt als besonders wichtig angesehen wurden: Fülle der Berufung, Apostelgemeinschaften und die Mission des Regnum Christi in den verschiedenen Bereichen der Neuevangelisierung (Ehe und Familie, Kultur und berufliches Umfeld, Jugendliche und junge Menschen).
Für die thematische Arbeit während des Generalkonvents stehen den Delegierten auch der Bericht der Generaldirektion über die aktuelle Situation des Regnum Christi, Statistiken, Herausforderungen und Erfahrungen sowie die Berichte der Legionäre Christi, der Gottgeweihten Frauen und Männer zur Verfügung. Die Arbeit in Rom wird vor allem in Plenarsitzungen erfolgen, um die gemeinsame Vision herauszuarbeiten, außerdem wird es Arbeitsgruppen geben, um kontextuelle Fragen zu diskutieren, und Kleingruppen, um spezifische Themen zu behandeln.
Schlussfolgerungen und Erwartungen
Am Ende des Generalkonvents soll über die Prioritäten entschieden werden, die das Regnum Christi im Zeitraum von 2024-2030 leiten sollen. Darüber hinaus werden wichtige Einschätzungen und Empfehlungen für die Leitungsgremien, Territorien und Gemeinschaften vor Ort erwartet.
2. Die Delegierten des Territoriums West- und Mitteeuropa
1. P. Valentin Gögele LC (Territorialdirektor der Legionäre Christi)
2. Mariana Ibañez (Territorialdirektorin der Gottgeweihten Frauen des Regnum Christi)
3. Amelie Marie Laurence Perroy (Frankreich, Gottgeweihte Frau, gewählt)
4. P. Sylvester Heereman LC (Deutschland, gewählt)
5. P. George Elsbett LC (Österreich, gewählt)
6. Andrea Heck (RC aus Deutschland, gewählt)
7. Grzegorz Cempla (RC aus Polen, gewählt)
3. Tagesbericht vom Montag, 29. April | „Wahre Apostel sein“
Am Fest der heiligen Katharina von Siena, der Schutzpatronin Europas, begann der erste ordentliche Generalkonvent des Regnum Christi.
An das ganze Regnum Christi und speziell die Delegierten wandte sich Papst Franziskus persönlich mit einem Brief. Darin bringt er seinen Wunsch zum Ausdruck, dass die Teilnehmer vom Licht des Heiligen Geistes geleitet werden, wenn sie ihre Rolle in der Kirche erkennen und danach suchen, wie sie das Geheimnis Christi in der heutigen Welt verkörpern können. Papst Franziskus betonte die Bedeutung der Treue zum Evangelium und zum Lehramt der Kirche in diesem Unterscheidungsprozess der Gemeinschaft.
Wortwörtlich schreibt der Heilige Vater:
„Ich danke Ihnen für diese Geste herzlicher Verbundenheit und bitte den Herrn, dass das Licht des Heiligen Geistes Ihnen helfen möge, in Treue zum Evangelium und zum Lehramt der Kirche zu erkennen, wie Sie in unserer Zeit das Geheimnis Christi entsprechend der Berufung, zu der jeder von Ihnen berufen ist, gegenwärtig machen können. Ich ermutige Sie daher, sich mit Gebet und eucharistischer Anbetung auf diesen Konvent vorzubereiten. Ich hoffe auch, dass die neuen Statuten [der Regnum-Christi-Föderation] Euer Bestreben fördern werden, immer wahre Apostel zu sein, ohne dabei zu vergessen, wie wichtig es ist, dass Ihr Euch ständig ‚nach dem Bild Eures Schöpfers erneuert‘ (Kol 3,10). Die Gesellschaft verlangt heute mehr denn je, dass wir in der Lage sind, angesichts der aktuellen Herausforderungen einen Grund für unsere Hoffnung zu geben.“
(Übersetzung des 2. Absatzes des Briefes aus dem Spanischen)
Der Generalkonvent begann mit einer Eucharistiefeier in der Pfarrei „Unserer Lieben Frau von Guadalupe und des Heiligen Philippus des Märtyrers“, der P. John Connor LC (Präsident des Internationalen Leitungskollegiums der Regnum-Christi-Föderation) vorstand. In seiner Predigt lud er alle Anwesenden dazu ein, diese Tage in der Einheit mit Jesus Christus zu leben. Unter Bezugnahme auf die Lesungen der Tagesliturgie erinnerte er an die Bedeutung des „Wandelns im Licht“: Wenn wir im Licht wandeln, seien wir in Gemeinschaft mit Gott und mit den anderen. „Christus ruft uns auf, sein Licht unter uns zu leben“. Er nahm auch Bezug auf das Tagesevangelium („Seid sanftmütig und von Herzen demütig“), in diesem Sinnen mögen all diese Woche auf die Stimme des Heiligen Geistes hören.
Nach der hl. Messe begaben sich die Delegierten in den Plenarsaal, in dem der Generalkonvent abgehalten wird. An erster Stelle standen die Berichte der Generaldirektoren der einzelnen Berufe des geweihten Lebens und den Bericht des Generalkuratoriums.
Die Delegierten stimmten darauf über die Themen ab, mit denen sich der Generalkonvent befassen wird, und bildeten Arbeitsgruppen, die nach der Methodik „Sehen, Urteilen und Handeln“ arbeiten werden.
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4. Tagesbericht vom Dienstag, 30. April | Ausgesandt in die Welt von heute
An diesem Tag die Delegierten in Gruppen und Teams zu den folgenden Themen.
„Horizont“: Die evangelisierende Sendung des Regnum Christi in der heutigen Welt: die Welt, aus der wir gerufen und in die wir gesandt sind.
1. Die Mission des Regnum Christi in den verschiedenen Bereichen der Evangelisierung:
– Die Mission mit Heranwachsenden und jungen Erwachsenen in und durch das Regnum Christi.
– Die Förderung und Ausbildung von Ehe und Familie.
– Die Evangelisierung der Kultur, des beruflichen Umfelds und der Menschen mit besonderer Verantwortung und Führung in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.
2. Die Fülle der Berufung:
– Identität, Sendung und Zugehörigkeit der Laien des Regnum Christi.
– Die Ausbildung im Leben der Laienmitglieder.
– Wissen, Verinnerlichung und Leben unseres Charismas.
– Kultur und Berufungsförderung.
3. Gemeinschaften von Aposteln:
– Ein integrierter pastoraler Dienst direkt vor Ort.
– Ausbildung von Ausbildern und Leitung nach dem Vorbild Jesu.
– Eine Struktur im Dienst der Gemeinschaft und der Mission.
Um die allgemeinen und spezifischen Themen zu behandeln, folgen die Delegierten einer Arbeitsstruktur mit Teams, Gruppen und Plenarsitzungen. Dabei werde in den Gruppensitzungen die allgemeinen Themen behandelt, und in den Teams die Perspektiven und Ergebnisse ausgetauscht, um gemeinsame Elemente zu ermitteln („sehen“ und „beurteilen“). In den Teamsitzungen erörtern die Teilnehmer eingehend spezifische Fragen und Vorschläge, auf der Grundlage der zuvor durchgeführten Analysen. Ziel der Plenarsitzungen ist es, einen Überblick zu geben und Raum für die Diskussion der wichtigsten Themen zu schaffen.
Am Mittwoch, den 1. Mai, werden die Gruppen die Analyse der Themen fortsetzen und nach dem Mittag wird Kardinal Gianfranco Ghirlanda SJ die hl. Messe in der Pfarrei Unserer Lieben Frau von Guadalupe und des Heiligen Philippus des Märtyrers mit allen Delegierten feiern.
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5. Tagesbericht vom Mittwoch, 1. Mai | Mit Christus verbunden sein
Der dritte Tag begann mit der Überprüfung der Beiträge zu den verschiedenen Themen, die am ersten Tag des Generalkonvents ausgewählt worden waren. Es folgte eine Plenarsitzung zur Begutachtung der Geschäftsordnung für den 2. Generalkonvent, der im Jahr 2030 stattfinden wird.
Am Mittag feierte Kardinal Gianfranco Ghirlanda SJ mit allen Delegierten die hl. Messe. Pater Ghirlanda hatte das Regnum Christi, als Päpstlicher Assistent, bis 2018 auf dem Weg der Erneuerung begleitet, insbesondere bei der Approbation der Statuten der Regnum-Christi-Föderation. Außerdem begleitete er die Legionäre Christi bei ihrem letzten Generalkapitel 2020. In seiner Predigt sagte er:
„Ich bin sehr glücklich, die Eucharistie mit ihnen feiern zu können, denn wir befinden uns in einem Moment des Handelns auf einem langen Weg, den wir seit Jahren gemeinsam zurückgelegt haben. (…) Angesichts der konkreten Probleme des Lebens stellt ihr euch vor Christus, um gemeinsam zu diskutieren, um zu unterscheiden, um für den Heiligen Geist offen zu sein, um herauszufinden, was der Wille Gottes ist. Das ist die Ausrichtung, die Papst Franziskus heute für die ganze Kirche wünscht: diese synodale Dimension zu leben, in der jeder in eigener Verantwortung an der Unterscheidung und an der Entscheidungsfindung teilnimmt, was Fügsamkeit gegenüber dem Geist bedeutet“.
Ermüdigung und Schwierigkeiten
„Der Weg kann oft ermüdend und schwierig sein, aber ein gemeinsames Nachdenken garantiert, dass es dem entspricht, was der Geist will. Und deshalb kann es besser aufgenommen und auch beachtet und in die Praxis umgesetzt werden. Aber all dies ist, wie das Evangelium sagt, nur möglich, wenn jeder von uns tief mit Christus verbunden ist. Denn nur wenn wir mit Christus verbunden sind, wird unser Handeln Früchte tragen. Das sagt uns Jesus im Evangelium, das wir gelesen haben. Nur wenn wir mit Christus verbunden sind, wie die Reben mit dem Weinstock, können wir Frucht bringen. Getrennt von Christus bringen wir keine Frucht und sind nutzlos“.
Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist
„Und wenn sie diese Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist tatsächlich bewahren, werden sie auf diese Weise Gott die Ehre geben, weil sie die Arbeit vorantreiben, die sie tun müsst, um die Sendung zu erfüllen, die Gott dem Regnum Christi gegeben hat.“
Im Anschluss an die hl. Messe aß der Kardinal mit den 120 Delegierten zu Mittag. Félix Gómez Rueda, Generaldirektor der gottgeweihten Männer und Mitglied des Internationalen Leitungskollegiums der RC-Föderation, dankte Kardinal Ghirlanda für seine Verbundenheit mit der Gemeinschaft in all diesen Jahren. Er bat ihn, das Regnum Christi weiterhin auf dem Weg zu begleiten, den es bereits eingeschlagen hat. – Am Nachmittag fanden zwei Plenarsitzungen statt, in denen die Teams die Ergebnisse ihrer Arbeit vom Vortag vorstellten.
Grüße von Papst Franziskus
Während der Generalaudienz grüßte der Heilige Vater auch namentlich das Regnum Christi und die 20 Neupriester der Legionäre Christi (siehe unser Bericht von der Priesterweihe am 27. April 2024) mit den Worten:
„Ich grüße die spanischsprachigen Pilger, insbesondere die Regnum-Christi-Föderation, die Legionäre Christi, die in diesen Tagen die Priesterweihe empfangen haben, und ihre Familien, sowie die Ausbilder und Studenten der verschiedenen Studienzentren. Der Herr möge auf die Fürsprache des heiligen Josef, des Arbeiters, des Vaters im Gehorsam, unsere Gabe des Glaubens vermehren und uns erlauben, unseren Geist für sein göttliches Geheimnis zu öffnen. Möge Jesus uns segnen und die Heilige Jungfrau über euch wachen.“
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6. Tagesbericht vom Donnerstag, 2. Mai | Synodalität für eine Kirche im Aufbruch
Am vierten Tag des Generalkonvents begann für die Delegierten die Phase, in der in den Teams und Gruppen konkrete Handlungen für die Regnum-Christi-Föderation herausgearbeitet wurden.
Die Handlungen, an denen gearbeitet wurde, zielen auf folgende Fragen ab:
1. Wie wollen wir als Regnum Christi auf die Herausforderungen und Fragen der Gegenwart antworten?
2. Was stellen wir uns als mögliche allgemeine apostolische Prioritäten für das gesamte Regnum Christi im Zeitraum von 2024 bis 2030 vor?
3. Welche Empfehlungen und Leitlinien wären der internationalen Leitung der Föderation und ggf. der föderierten Institutionen (Legionäre Christi, Gottgeweihte Frauen, Gottgeweihte Männer) nahezulegen?
Die Arbeit in den Gruppen zielt dabei darauf ab, einvernehmliche Vorschläge zu erstellen und zu unterbreiten:
1. Bzgl. einer fundierten Fassung der Bewertungen und inhaltlichen Empfehlungen für das Regnum Christi als Ganzes.
2. In Hinblick auf Vorschläge für mögliche allgemeine apostolische Prioritäten.
3. Bzgl. möglicher Empfehlungen und Richtlinien für die verschiedenen Leitungsgremien.
Erneut kamen alle Delegierten am Mittag zur Feier der hl. Messe zusammen. P. Riccardo Garzari LC sprach in seiner Predigt über die Notwendigkeit, mit Christus in Liebe verbunden zu bleiben. In Anlehnung an die Tageslesung ging er auf die Art und Weise ein, in der die ersten Apostel wichtige Themen, wie die dem Volk Israel scheinbar vorbehaltene Erlösung und die Missionierung aller Völker, erörterten und zog Parallelen zur Arbeit des Generalkonvents.
„Ein Generalkonvent der Gemeinschaft und des Aufbruchs“
Im Laufe des Tages besuchte Schwester Simona Brambilla M.C., ehemalige Generaloberin der Consolata-Missionsschwestern (Italien), die derzeit als Sekretärin des Dikasteriums für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens tätig ist, den Generalkonvent. Schwester Simona sprach zu den Delegierten über die Synodalität in der Kirche, die den Dialog und ein Leben des missionarischen Aufbruchs einschließt. Sie sagte:
„Ich danke Ihnen für diese Gelegenheit des geistlichen Austauschs unter Brüdern und Schwestern. Von dem, was ich hier gehört habe, möchte ich etwas unterstreichen, das mein Herz berührt hat: ein gemeinsamer Weg und die Synodalität. In der Synodalität gibt es zwei grundlegende Aspekte, die Hand in Hand gehen: Gemeinschaft und Gemeinschaft im Aufbruch. Es sind zwei sich gegenseitig bestätigende Realitäten. Wahre Gemeinschaft führt zum Herausgehen und das Herausgehen führt zur Erweiterung und Vertiefung der Gemeinschaft. Dies ist mein Wunsch für den gesamten Generalkonvent, dass er ein synodaler Konvent wird, d.h. ein Konvent der Gemeinschaft und des Aufbruchs.“
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7. Tagesbericht vom Freitag, 3. Mai | Die Herausforderung des gegenseitigen Zuhörens
Während des vorletzten Tages fand die Arbeit vor allem im Plenum statt, um sich über die vorgeschlagenen Handlungen (siehe Arbeitspunkte vom Vortrag) auszutauschen und darüber abzustimmen. In diesen Sitzungen wurden Zusammenfassungen der Vorschläge der einzelnen Gruppen vorgestellt, so dass die Delegierten Zeit zum Nachdenken und für weitere Rückmeldungen hatten.
Nach der Präsentation der vorgeschlagenen Maßnahmen hatten die Teilnehmer eine Gebetszeit, in der sie um Licht und Unterscheidung baten: Was sagt Gott in diesem Moment zu uns als Regnum Christi? Was will der Herr angesichts dieser Überlegungen von der ganzen Gemeinschaft des Regnum Christi?
„Diese Plenarsitzungen sind eine Herausforderung, weil es darum geht, einander zuzuhören, zu unterscheiden. Man muss in sich gehen und zuhören, um zu unterscheiden, was von Gott kommt und was nicht von Gott kommt“, berichtet Elena Olazábal (gottgeweihte Frau aus Chile). Und Fernando Rincón (gottgeweihter Mann im Regnum Christi) kommentiert: „Es war bereichernd, zuzuhören und zu diskutieren und dann zu entscheiden, was vorgeschlagen wird und was nicht. Das ist eine ziemliche Herausforderung. Wir haben Punkte, in denen wir überstimmen, gefunden, die sich in den Teams herauskristallisiert haben. Wenn diese klar sind, muss es in irgendeiner Weise zu einer Handlung führen.“
Am Ende des Vormittags feierten die Delegierten die hl. Messe. Pater Juan Pablo Durán LC betrachtete in seiner Predigt die Herz-Jesu-Verehrung im Regnum Christi (erster Freitag im Monat). „Was ist der Grund unserer Hoffnung?“, fragte er. „Wir haben ihn vor Augen: Es ist das Heiligste Herz Jesu. Was ist das Herz Jesu? Es ist ein menschliches Herz, wie wir alle, aber übervoll mit der Liebe Gottes. Es ist die Liebe, die das Universum erschaffen hat und die mit der Liebe zu jedem von uns verschmilzt; im Zentrum der geistlichen Formung des Regnum Christi steht, dass wir diesem Herzen ähnlich werden wollen, und sei es nur ein kleines bisschen mehr. Das Herz Jesu möchte seine Liebe mit uns teilen, wie eine Flamme, die unser Herz erreicht. Heiligkeit bedeutet, vom Feuer der Liebe des Herzens Jesu verzehrt zu werden.“
Am Samstag, den 4. Mai, dem letzten Tag des Generalkonvents, werden in den Plenarsitzungen die gemeinsam zu verabschiedenden Beschlüsse diskutiert, und am späten Nachmittag findet die Abschlussmesse im Internationalen Kolleg der Legionäre Christi in Rom statt.
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8. Tagesbericht vom Samstag, 4. Mai | Jesus Christus entsendet uns in die Mission
Der Samstag, sechster und letzter Tag des Generalkonvents, begann mit einer eucharistischen Anbetung. Die Zeiten des Gebets waren während der ganzen Wochen besonders wichtige Momente der Unterscheidung und des Hörens auf den Heiligen Geist.
Es folgten zwei Plenarsitzungen, in denen die Delegierte insbesondere über die Abläufe des 2. Generalkonvents (2030) abstimmten, in diese flossen unmittelbar die Erfahrungen des 1. Generalkonvents ein. Außerdem umrissen die Delegierten die Handlungen, Empfehlungen und Aufträge an die Leitungskollegien der Regnum-Christi-Föderation. All diese werden in Kürze in einem offiziellen Kommuniqué bekanntgemacht.
Wie bestimmten die 120 Delegierten die gemeinsamen Handlungen für das ganze Regnum Christi? Francisco Gámez (Laie im internationalen Leitungskollegium) erklärt:
„Wenn ein Mitglied des Regnum Christi von der Mission spricht, ist da immer eine Leidenschaft und der Wunsch, mehr zu tun, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Ich denke, das ist die größte Herausforderung: Wie können wir die Eingebungen des Heiligen Geistes zu konkreten Handlungen machen? Die Statuten des Regnum Christi und die Reglements stecken das Handlungsfeld und unsere Diskussionen gewissermaßen ab. Innerhalb dessen können die Dinge konkretisiert und umgesetzt werden.“
In der Abschlusssitzung dankte P. John Connor LC allen Delegierten für ihr Engagement und ihr Zuhören: „Ich möchte meinen Mitbrüdern für all die Arbeit danken, die sie im letzten Jahr geleistet haben. Wir treten durch eine neue Tür und Jesus Christus führt uns in die Welt hinaus. Wir wollen das Charisma weitergeben, wir wollen, dass alle eine tiefe Begegnung mit Jesus Christus haben: Familien, Ehepaare, junge Menschen, Menschen in Schulen und Universitäten. Ich lade Sie ein, die Apostel zu sein, die in Ihren Sektionen des Regnum Christi und an Ihren Heimatorten Impulse setzen. Ich danke Ihnen für Ihre Teilnahme und Ihr Vertrauen.“
9. Abschluss-Kommuniqué und zentrale Ergebnisse des Generalkonvents 2024
Mit Datum vom 4. Mai hat das Internationale Leitungskollegium der Regnum-Christi-Föderation das Abschluss-Kommuniqués zum 1. Generalkonvents veröffentlicht.
Gliederung:
1. Der zurückgelegte Weg
2. Die Welt, aus der wir gerufen wurden und in die wir gesandt sind
3. Die Welt mit den Augen Christi sehen und sie von Herzen lieben: der Blick des Apostels des Reiches Gottes ► „drei mögliche Versuchungen“
4. Eine mutige und radikale missionarische Entscheidung ► „4 missionarische Handlungsperspektiven“
5. Früchte des Generalkonvents
— 3 Prioritäten
— 5 Aufgaben
— 2 Empfehlungen
d. 6 Gewissheiten und Überzeugungen
6. Wahl der sechs Laien, die am Generalplenum teilnehmen werden
7. Schlusswort
Drei wichtige Botschaften insbesondere für alle Mitglieder des Regnum Christi:
1. Das Regnum Christi betrachtet sich Teil dieser gefallenen und erlösten Welt und der Kirche heute. Wir wollen die Welt mit den Augen Christi sehen und sie von Herzen lieben: der Blick des Apostels des Reiches Gottes.
2. Das Regnum Christi möchte eine Kultur des apostolischen Unterscheidungsvermögens gemäß dem Evangelium fördern. Das führt zu 3 Prioritäten für eine gemeinsame apostolische Ausrichtung in den nächsten sechs Jahren.
3. Das Regnum Christi bestätigt den Inhalt und den Geist der Statuten der Regnum-Christi-Föderation: Wir sind fest davon überzeugt, dass die vier Berufungen des Regnum Christi aufgrund ihrer Identität dazu berufen sind, einen Beitrag zur gemeinsamen Mission zu leisten.
► Abschluss-Kommuniqué als PDF zum Download (auf Deutsch).
10. Wichtige Webseiten und Links zum Generalkonvent
► FAQ zum 1. Generalkonvent der Regnum-Christi-Föderation im April/Mai 2024.
► Rückblick auf die Territorialversammlung für West- und Mitteleuropa (18. bis 22. Oktober 2023 im ApostelHaus in Alzgern).
► Zentrale Ergebnisse der Territorialversammlung und die 3 Prioritäten in der Evangelisierung für das Territorium.
► Offizielle internationale Webseite zum 1. Generalkonvent (auf Spanisch und Englisch).
► Die Delegierten aus aller Welt beim 1. Generalkonvent (Namen und Fotos, auf Spanisch).
► Fotos vom Generalkonvent online auf flickr.
► Video vom Generalkonvent – Eindrücke, Gesichter, Mini-Statements (auf Spanisch).
11. Wichtige Infos und Fakten zum Generalkonvent
Siehe Graphiken (am Desktop) links bzw. (am Mobilgerät) unten.